Coronavirus

Kaum Impfschutz nach Nierentransplantation

Patientinnen und Patienten, die nach einer Nierentransplantation dauerhaft immunsupprimierende Medikamente einnehmen müssen, zeigen selbst nach einer dreimaligen Impfung gegen SARS-CoV-2 keinen ausreichenden Impfschutz.

Das belegt eine Studie der Universitätsklinik für Innere Medizin III von MedUni/AKH Wien. Deshalb wurde nun eine neue Studie über die Wirksamkeit und Sicherheit eines humanen Antikörpercocktails gegen SARS-CoV-2 bei diesen Betroffenen gestartet.

Nach der Transplantation eines Organs wie Herz, Lunge oder Nieren müssen Patienten lebenslang immunsuppressiv wirkende Medikamente einnehmen. Diese verhindern eine Abstoßung des transplantierten Organs, schwächen aber auch das Ansprechen auf Impfungen ab, erläuterte die MedUni am Dienstag in einer Aussendung.

90 Prozent ohne Schutz

Die Studie zeige, dass selbst nach der dritten Impfung etwa 90 Prozent der Patienten nach einer Nierentransplantation keinen ausreichenden zellulären und humoralen Impfschutz gegen das Virus SARS-CoV-2 aufgebaut haben, unabhängig davon, ob ein mRNA- oder einem Vektorimpfstoff verabreicht wurde. Die Ergebnisse wurden im renommierten Journal „JAMA Internal Medicine“ veröffentlicht.