Löwensturmhaube
Mailand, um 1550/55
KHM-Museumsverband
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Kultur

KHM in 2022: Eisenmänner und Frauenbilder

Im Kunsthistorischen Museum Wien bestreitet man das Ausstellungsjahr 2022 mit Vorhaben, die die modischen Qualitäten von Eisenmännern ebenso umfassen wie eine Weltreise anhand von 80 Münzen.

Neben den neuen Projekten werden zudem die aktuell laufenden Schauen „Coronas Ahnen“ in der Wagenburg (bis 24. April) sowie „Tizians Frauenbild“ in der Gemäldegalerie (bis 30. Jänner) verlängert. Ebendort begegnet man ab 29. März auch der großen Frühlingsausstellung des KHM: „Iron Men. Mode in Stahl“ (bis 26. Juni) hält, was der Titel verspricht, und rückt den Harnisch ins Zentrum.

Sei es seine Verwendung im Krieg, dem Turniersport oder zu festlichen Anlässen, erhält man Einblicke in die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen dieses Kleidungsstückes vom späten 15. bis zum frühen 17. Jahrhundert. Insgesamt werden rund 170 Objekte, darunter Gemälde, Textilien und Skulpturen, zu sehen sein.

Tiziano Vecellio, gen. Tizian (Pieve di Cadore um 1488–1576
Venedig)
Junge Frau bei der Toilette
um 1515
RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Franck Raux
Die Ausstellung „Tizians Frauenbild“ wurde bis Ende Jänner verlängert

Geldbörsen aus aller Welt

„In 80 Münzen um die Welt“ heißt es angelehnt an den Abenteuerroman von Jules Verne, wenn im Münzkabinett ab 26. April knapp ein Jahr lang die Geldbörsen von 16 bekannten Persönlichkeiten wie Marco Polo, Kleopatra oder Mozart ihre Geschichten erzählen – oder besser gesagt: deren Inhalt.

In der Kunstkammer werden wiederum die Anfänge von Lucas Cranach dem Älteren thematisiert. Die Ausstellung „Cranach. Die Anfänge in Wien“ wird vor der Station im KHM (21. Juni bis 16. Oktober) zunächst im Frühjahr in Winterthur zu sehen sein.

Konfrontationen von Antike bis 1800

Dass künstlerisches Konkurrenzdenken keineswegs eine spezielle Eigenheit von Castingshowformaten ist, beweist „Idole & Rivalen“ ab 20. September in der Gemäldegalerie. Hier werden Konfrontationen von der Antike bis in die Zeit um 1800 nachgezeichnet und gibt es große Namen wie Dürer, da Vinci oder Michelangelo zu bestaunen. Fortgesetzt wird überdies die Reihe „Ansichtssache“ mit drei Ausgaben, während die Sommerschau im Schloss Ambras Innsbruck die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft für „One World“ künstlerisch abklopft.

Zengiden: Sayf al-Din Ghazi II. ibn Mawdud (1170–1180)
Mossul, Dirham, 1170 n. Chr.
KHM-Museumsverband
In „80 Münzen um die Welt“ wirft man Blicke in die Geldbörsen von Kleopatra bis Mozart

Ein Schwerpunkt ist auch dem in Neuseeland geborenen Maori-Künstler George Nuku gewidmet: Er wird einerseits im Weltmuseum Wien mit einer großen Präsentation („Oceans. Collections. Reflections“, 23. Juni bis 31. Jänner 2023) bedacht, andererseits bespielt er den Theseustempel im Volksgarten mit einer installativen Arbeit. Und im ebenfalls zum KHM-Verband zählenden Theatermuseum begegnet man ab 3. Juni der Theaterfotografie von Christine de Grancy („Verschwindet! Ich schieße…“, bis 7. November). Sie war während der Direktion von Achim Benning am Burgtheater engagiert.