PCR-Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Omikron-Variante in Wien dominant

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Wien offenbar dominant. Zuletzt waren also die Hälfte der neuen Infektionen auf die Variante zurückzuführen. Mit einem Anstieg der Zahlen wird aber wohl erst im neuen Jahr gerechnet.

Beobachtet wurde die Entwicklung im Bereich des „relevanten Infektionsgeschehens“, sagte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber dem „Standard“. Damit gemeint: Bei Personen mit einem CT-Wert unter 30, die daher beim Testzeitpunkt noch infektiös waren. Man sei immer davon ausgegangen, „dass sich Omikron rund um die Weihnachtsfeiertage durchsetzen wird. Das ist nun der Fall“, sagte der Sprecher.

Omikron-Infektionen binnen sechs Tagen verdoppelt

Mit Stand Sonntagnachmittag gab es in Wien 522 bestätigte Infektionen mit der Omikron-Variante. Am Dienstag waren es noch 266. Das Stadtratsbüro rechnet sogar mit mehr Omikron-Infektionen, da feiertagsbedingt die Ergebnisse der Omikron-Tests mit bis zu zwei Tagen Verspätung eintreffen.

Omikron herrscht in Wien vor

Die Lage in den Spitälern bleibt stabil, auch die Infektionen gehen nicht rasant in die Höhe, es dominiert aber bereits die Omikron-Variante in Wien. Im Lifebrain-Labor ist es möglich, die positiven Tests auf diese Variante zu testen.

Laut Stadt sei davon auszugehen, dass die Variante nicht nur in Wien dominant ist, sondern in ganz Österreich. Wien sei keine Insel, hier werde nur bei allen PCR-Gurgeltests automatisch auf die Virusvariante getestet. In den vergangenen acht Tagen wurden 1,77 Millionen PCR-Tests ausgewertet, das waren nach Angaben aus Wien 72,2 Prozent aller PCR-Proben in Österreich.

Anstieg in ein, zwei Wochen erwartet

Noch sei aber unklar, was der hohe Omikron-Anteil für die Infektionszahlen bedeutet. Zwar sei mittlerweile sicher, dass die Variante ansteckender sei, Unklarheit herrscht aber noch bei der Schwere der Erkrankung, also wie viele Personen im Spital landen. Die Virologin Monika Redlberger-Fritz geht im Ö1-Morgenjournal davon aus: „Wir werden mit einer Verzögerung von ein, zwei Wochen letztendlich einen massiven Anstieg von den Erkrankungszahlen sehen, so wie wir es ja letztendlich auch in vielen anderen Ländern Europas bereits beobachten.“

In den Spitälern könnten die Zahlen laut Stadt aber bis dahin noch weiter sinken. Am 25. Dezember wurden 272 Patientinnen und Patienten in Spitälern behandelt, 82 davon auf Intensivstationen. Eine Woche zuvor waren es noch 388 in Spitälern bzw. davon 98 auf Intensivstationen.