Bankfoyer
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Chronik

Trickbetrug: Sensibilisierung für Bankbeamte

Mit unterschiedlichen Betrugsmaschen sind derzeit wieder falsche Polizistinnen und Polizisten in der Stadt unterwegs. Das Wiener Landeskriminalamt will jetzt die Bankangestellten für die Betrügereien sensibilisieren.

Falsche Polizisten suchen sich vor allem ältere Menschen als Opfer und schicken sie mitunter auf die Bank, um ihre Ersparnisse abzuheben. Erst diese Woche gab es zumindest zwei Fälle in der Donaustadt und auf der Wieden, wo eine 91-jährige Wienerin zur Bank ging, mehr als 100.000 Euro abhob und sie an die Betrüger übergab – mehr dazu in Für falsche Polizisten Geld von Bank geholt (wien.ORF.at; 28.12.2021).

In der Donaustadt gab sich eine unbekannte Frau am Telefon als Polizistin aus und erklärte ihrem 89-Jährigen Opfer, dass in der Nähe seiner Wohnung Einbrecher festgenommen worden seien und weitere Observationen laufen würden. Bis alle Täter gefasst seien, solle sein Geld auf Anordnung eines „Staatsanwalts“ von der Polizei verwahrt werden. Der Mann stellte daraufhin Geld im oberen fünfstelligen Eurobereich vor seinem Grundstück ab, ein unbekannter Täter nahm diesen mit – mehr dazu in 89-Jähriger Opfer von falschen Polizisten (wien.ORF.at; 30.12.2021).

Infoblätter und Grätzlpolizisten

Um Fälle wie diese zu vermeiden, erstellte die Polizei ein Informationsblatt, sagte August Baumühlner vom Landekriminalamt Wien am Freitag gegenüber Radio Wien: „Und diese Informationsblätter werden wir verteilen an die Banken beziehungsweise an die Sicherheitsabteilungen der Banken versenden, mit dem Ersuchen, das in den Filialen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzulegen“.

Außerdem weisen laut Baumühlner auch die Grätzlpolizisten in den Banken auf das Problem hin. Derzeit finde das wegen der CoV-Situation aber nur eingeschränkt statt.

Was Betroffene tun sollen

Die Polizei rief nun dazu auf, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern zu schützen und diese immer wieder vor den Betrugsmaschen „falscher Polizisten“ zu warnen. Denn Polizisten fordern niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder zum Schutz. Betroffene sollen keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen nennen, die Telefonate beenden und den Notruf 133 wählen.