Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forst- und Landwirtschaftbetriebs sind am Rathausplatz angerückt, um den Wiener Christbaum zu fällen. Für Forstdirektor Andreas Januskovecz ist es schon zur Tradition geworden, den Wiener Christbaum umzuschneiden. Er und eine Mitarbeiterin freuten sich, dem Baum „die letzte Ehre zu erweisen“.
Seit 1959 schmückt ein Baum den Rathausplatz in der Weihnachtszeit, wobei der Baum jedes Jahr aus einem anderen Bundesland stammt. Dieses Mal handelte es sich um eine 130 Jahre alte Fichte aus dem Burgenland. Somit ist der Baum älter als sein Herkunftsbundesland, das im vergangenen Jahr 100 jähriges Bestehen feierte.
Mit dabei war auch Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Er dankte den Facharbeiterinnen und -arbeitern „für die perfekte Erledigung dieser nicht gerade einfachen Aufgabe hier am Rathausplatz.“ Aus dem Baum soll nun Energie gewonnen werden. Auf dem Rathausplatz selbst begannen schon die Aufbauarbeiten für den Wiener Eistraum.
Strom und Wärme aus Bäumen
Nicht nur die burgenländische Fichte vom Rathausplatz, sondern auch die Christbäume aus Wiener Haushalten werden weiterverwertet. Dafür gibt es in der Stadt 557 Christbaumsammelstellen der MA48, bei denen Wienerinnen und Wiener ihre Christbäume bis 16. Jänner entsorgen können. Laut Czernohorszky kann durch die Verwertung aller Christbäume in Wien klimaneutrale Wärme für rund 2.700 Haushalte produziert werden: „Davon profitiert auch das Klima.“
Rund 190.000 Bäume wurden im vergangenen Jahr zu Sammelstellen gebracht. Das entspricht über 835 Tonnen. In der Müllverbrennungsanlage Simmering werden die Bäume zusammen mit Hausmüll verbrannt. Aus der Energie, die dabei entsteht, werden wiederum Strom und Wärme für Wiener Haushalte gewonnen.