Zwei Vogelbeobachterinnen
Birdlife
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Chronik

Vögel zählen für den Artenschutz

Interessierte können bis 9. Jänner an der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ teilnehmen. Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich ruft zum 13. Mal dazu auf, eine Stunde lang verschiedene Vogelarten an einem beliebigen Ort in Wien zu zählen und zu melden.

Innerhalb einer beliebigen Stunde sollen Teilnehmende die höchste Anzahl jeder Vogelart notieren, die sie gleichzeitig gesehen haben. So sollen doppelte Zählungen vermieden werden. Selbst wenn in der Stunde gar keine Vögel gezählt werden, ist eine Meldung an BirdLife wertvoll. „Je mehr Beobachtungen an uns weitergegeben werden, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse und desto besser kann sich unsere Organisation für die heimischen Vögel stark machen", sagte Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

Sichtungen melden und Preise gewinnen

Um an der Aktion teilzunehmen, wird kein Vorwissen benötigt. Vogelfreundinnen und -freunde brauchen dafür lediglich eine Stunde Zeit und den Teilnahme-Folder. Darin sind die häufigsten Wintervögel in Österreich abgebildet, um sie identifizieren zu können. Der Teilnahmefolder zum Eintragen der Beobachtungen kann per Post und E-Mail angefragt werden oder ist online zum Herunterladen verfügbar. Der Einsendeschluss ist der 17. Jänner.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Ein Bergfink auf einem verschneitem Ast
Hansjörg Lauermann
Bergfink
Gimpel
Naturfotografien.at/Rainer Windhager
Gimpel
Ein Buchfink auf einem Ast
Hannah Assil
Buchfink
Eine Kohlmeise an einer Futterstelle
Lisa Lugerbauer
Kohlmeise
Eine Blaumeise sitzt auf einem dünnen Ast
Alexander Tschögele
Blaumeise
Mehrere Erlenzeisige fliegen um eine Vogelhaus
Dietmar Polanschütz
Erlenzeisige werden heuer wohl nur selten zu beobachten sein

Unter allen Teilnehmenden werden Preise verlost, die sich um das Füttern und Beobachten von Vögeln drehen. Zur Verfügung gestellt werden sie von Swarovski Optik, Raiffeisen Ware Austria, KooKoo und Leander Khil. Außerdem umfasst die AKtion zum zweiten Mal auch einen Foto- und Videowettbewerb: Für das beeindruckendste Bildmaterial einer Vogelart vergibt BirdLife einen Outdoor-Rucksack.

Bergfink, Gimpel und Co.

Aufgrund der überdurchschnittlich warmen Temperaturen rechnen Expertinnen und Experten damit, dass heuer weniger Vögel anzutreffen sind. Dennoch sollen Arten, die seit Herbst vertreten sind, auch im Zeitraum der Zählung dementsprechend oft vorkommen. Darunter fallen Bergfink, Gimpel, Buchfink, Zaunkönig, Kohl- und Blaumeise. Dahingegen werden wohl Arten wie der Erlenzeisig seltener zu sehen sein, da noch kaum Exepmlare nach Österreich eingeflogen sind. Vogelexperte Matthias Schmidt beantwortet am 7. Jänner um 11.00 Uhr auf Instagram und ab 12.30 Uhr auf Facebook etwaige Fragen von Teilnehmenden, die beim Vogelbeobachten aufgekommen sind.

Ergebnisse der Zählung 2021

Bei der „Stunde der Wintervögel“-Aktion im vergangenen Jahr wurden 60 verschiedene Vogelarten identifiziert. In ganz Österreich kam der Haussperling, auch als Spatz bekannt, mit über 70.000 Sichtungen am häufigsten vor. In Wien wurde die Kohlmeise mit knapp 4.000 Sichtungen als häufigste Vogelart gemeldet.

Im Jahr 2021 nahmen knapp 22.000 Personen an der Aktion teil. In Wien sendeten etwa 1.700 Menschen ihre Beobachtungen ein. Mit einer Anzahl von jeweils etwa 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dürften in der Steiermark und in Niederösterreich wohl die meisten Vogelbegeisterten zu finden sein.