„Illegales Glücksspiel wird abseits jeglichen Spielerschutzes betrieben und zerstört ganze Existenzen“, warnte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Daher sei jeder aus dem Verkehr gezogene Automat ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das illegale Glücksspiel, den die Finanzpolizei unvermindert fortsetzen werde, sagte Brunner in einer Aussendung des Finanzministeriums am Freitag.
Geräte beschlagnahmt
Ein Hinweis an die Polizei führte zu dem Fall in Meidling. Die Beamten suchten das Lokal am Montagabend auf. In einem separaten, aber frei zugänglichen Raum fanden sie drei Glücksspielterminals. Die Exekutivbeamten forderten daher gleich die für das Glücksspielgesetz zuständige Finanzpolizei an. Die Lokalbetreiberin behauptete gegenüber den Finanzpolizisten, dass die Geräte kostenlos nutzbare Computer für die Gäste seien.
Aufgrund der Aufmachung des Lokals – die Fenster waren etwa von außen verspiegelt – geht die Finanzpolizei von einer Schutzbehauptung aus, hieß es in der Aussendung. Die Geräte wurden schnell als illegale Glücksspielautomaten identifiziert, vorläufig beschlagnahmt und abtransportiert. Das Landeskriminalamt befragte die Inhaberin, anschließend wurde sie nach dem Glücksspielgesetz angezeigt.
Trend zu Glücksspiel in Privatwohnungen
In der Nacht auf Mittwoch wurde die Bereitschaftseinheit der Finanzpolizei erneut von der Polizei angefordert, diesmal in eine Privatwohnung in Wien-Ottakring. Die Finanzbediensteten fanden dort fünf klassische Glücksspielautomaten, dazu ein Ein- und Auszahlungsgerät.
Insgesamt wurde Bargeld in einer Höhe von 7.270 Euro beschlagnahmt, die Glücksspielgeräte wurden sichergestellt und abtransportiert. Die Suche nach dem Betreiber war noch im Laufen, die Finanzpolizei registriert einen verstärkten Trend zu illegalem Glücksspiel in Privatwohnungen.