CHRONIK

Grippewelle noch nicht abgesagt

Anfang Jänner beginnt oft die saisonale Grippewelle. Heuer gibt es zwar einige Fälle. Ob sich eine Welle entwickelt wird aber auch von Maßnahmen gegen das Coronavirus abhängen, FFP2-Masken könnten bremsen.

Die erste Schulwoche ist entscheidend, so Monika Redlberger-Fritz, Leiterin des Influenza-Labors der Medizinischen Universität Wien (MedUni), gegenüber Radio Wien. Die nächsten Tage werden demnach zeigen, ob es in Wien heuer eine Grippewelle geben wird, da Schülerinnen und Schüler das Influenzavirus besonders schnell verbreiten.

Eine Bremswirkung könnte etwa die FFP2-Maske haben: Je besser die Maßnahmen eingehalten werden, desto weniger Grippefälle wird es geben, meinte Redlberger-Fritz. Absagen will sie die Grippewelle aber noch nicht. Denn es gibt bereits erste Fälle, in der letzten Dezemberwoche waren es hochgerechnet knapp 5.000 in Wien.

Doppelinfektionen mit Coronavirus und Grippe möglich

Bis vor kurzem kamen Grippefälle dieser Saison in Wien nur mit einer Reiseanamnese vor, also aus anderen Ländern eingeschleppte Fälle. Zuletzt sind aber auch schon Fälle aufgetreten, bei denen die Ansteckung in Österreich passiert ist. Im vergangenen Jahr ist die Grippewelle aufgrund der Maßnahmen gegen das Coronavirus, besonders der monatelange Lockdown, praktisch ausgefallen.

Besonders gefährlich können Doppelinfektionen mit dem Coronavirus und der Grippe werden. International sind solche Fälle bereits aufgetreten, in Wien hat man noch keinen verzeichnet. Die Symptome einer Grippe und einer Coronavirus-Infektion sind jedenfalls sehr ähnlich. Ärztinnen und Ärzte empfehlen deshalb einen raschen Test.