Stiefel hängen im Kindergarten in der Garderobe
APA/dpa/Lino Mirgeler
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Bildung

Weiter nur freiwillige Tests in Kindergärten

In vielen Kindergärten beginnt heute wieder der reguläre Betrieb. Nur wenige Kinder haben einen CoV-Impfschutz. An der Teststrategie will die Stadt dennoch nichts ändern – das Testen bleibt freiwillig. Bald könnte es aber neue Tests für die Kleinsten geben.

Verpflichtende Tests werden in den Kindergärten „aufgrund der speziellen Bedürfnisse vor allem sehr junger Kinder in einer Testsituation“ nicht umgesetzt, so das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) gegenüber Radio Wien. Als weiterer Grund wird der „momentane Stand zu Studien über die Validität dieser Tests“ genannt, besonders wenn es sich um keine Gurgel- bzw. Spültests handeln würde.

Die Eltern werden also nur gebeten, mit ihren Kindern zuhause mit den „Alles Gurgelt“-Tests zu gurgeln bzw. zu spülen. Laut Wiederkehr-Büro würden das die meisten Kinder ab dem dritten Lebensjahr bereits schaffen. Das Angebot werde auch zunehmend genutzt: Ende November zählte man demnach binnen einer Woche knapp 18.000 Tests von Kindern unter sechs Jahren.

„Alles gurgelt“-Anbieter bereitet Lollipop-Test vor

Andere Bundesländer setzen in den Kindergärten auf so genannte Antigen-Lollipop-Tests. In Wien will man diese nicht einsetzen, weil sie zu unsicher seien, wie man im Büro von Wiederkehr erklärt. Etwa im Burgenland kommen auch Lollipop-PCR-Tests breit zum Einsatz. Die in Wien entwickelten PCR-Lutschertests sind weiterhin jedoch nicht breit im Einsatz – sondern nur in 46 Kindergärten. Noch ist das System nicht komplett ausgerollt, weil das Produkt noch zu ungenau ist, wie es im Dezember hieß.

Bald könnte in Wien jedoch auch ein weiterer PCR-Test zum Lutschen verfügbar sein. Das Wiener Lifebrain-Labor, das auch die Tests für „Alles gurgelt“ abwickelt, bereitet derzeit den breiten Einsatz eines solchen PCR-Lollipop-Tests vor. Man sei bereits in engem Kontakt mit der MA 15, hieß es von Lifebrain gegenüber Radio Wien. Die Lollipop-Tests erfordern jedoch mehr Personal im Labor: Die Speichelprobe muss im Labor nämlich händisch entnommen werden – anders als bei den Gurgeltests, bei denen das ein Roboter übernimmt.

Könnten also in den Wiener Kindergärten doch bald breit PCR-Lollipop-Tests zum Einsatz kommen? Im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will man derartige Pläne gegenüber Radio Wien nicht bestätigen. Man arbeite aber natürlich laufend an Konzepten für die Kindergärten, so ein Sprecher.

Gruppe bei Fall fünf Tage gesperrt

Änderungen gab es zuletzt auch wieder bei den Quarantäneregeln. Für die Wiener Kindergärten gilt nun: Ist in einer Gruppe ein Kind oder eine Betreuungsperson mit dem Coronavirus infiziert, wird nun die Gruppe für fünf Tage gesperrt, erklärt das Büro von Bildungsstadtrat Wiederkehr. Kontaktpersonen ohne Impfung müssen zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber ab Tag fünf nach dem Letztkontakt freitesten.

Die Kindergärten seien geöffnet, wird betont. Bis inklusive 26. Februar dürfen auf Wunsch der Eltern bzw. Obsorgeberechtigten aber auch Kinder zuhause bleiben, die im verpflichtenden Kindergartenjahr sind. Kein Kind verliert aufgrund des Fernbleibens zudem seinen Platz im Kindergarten, bzw. bleibt in privaten Kindergärten die Förderung aufrecht, auch wenn das Kind den Kindergarten nicht besucht.