Schülerinnen und Schüler vor dem Eingang einer Wiener Schule
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Knapp 2.000 zu Schulbeginn positiv getestet

Ein Tag nach Schulbeginn liegen nun die CoV-Testergebnisse der Schülerinnen und Schüler vor: Am Montag wurden in Wien 139.000 PCR-Tests absolviert, davon waren 639 positiv. Am Wochenende waren es 1.354.

Am Wochenende seien insgesamt 136.000 PCR-Tests durchgeführt worden, teilte das Büro des zuständigen Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) am Dienstagnachmittag weiters mit. Auch Kindergartenkinder bzw. deren Eltern befolgten den Aufruf, schon am Wochenende zu testen. Von 17.000 Proben waren hier 121 positiv.

Zudem waren 271 Antigentest-Ergebnisse positiv. Dabei handelt es sich allerdings vorerst nur um Verdachtsfälle, ist doch bei den eingesetzten „Nasenbohrertests“ stets ein bestimmter Anteil falsch positiv. Gleichzeitig gibt es Studien, wonach bei dieser Art des Testens lediglich 20 Prozent der asymptomatisch infizierten Schüler entdeckt werden und es bei der Omikron-Variante sogar noch weniger sein könnten.

Antigentest-Ergebnisse : Warten auf PCR-Test

Zu Klassenschließungen können positive Antigentest-Ergebnisse nicht direkt führen, wie man im Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte. Schlagen einer oder mehrere Tests an, werden die jeweiligen Schüler bzw. die Schülerinnen zum Verdachtsfall und aus der Klasse genommen. Die anderen können weiter unterrichtet werden. Erst wenn der Verdacht per PCR-Tests bestätigt ist, werden Maßnahmen ergriffen.

Wiederkehr bedankte sich in einer Stellungnahme für die Teilnahme. Man wisse, dass die aktuelle Zeit für Lehrpersonal, Eltern und Kinder sehr belastend sei. „Daher unterstützen wir mit einem flächendeckenden Netz an PCR-Testungen und Schutzmaßnahmen den Schulalltag und geben so viel Sicherheit wie möglich. Dabei verfolgen wir entschlossen unser Ziel: sichere und offene Schulen.“

Rekord bei Neuinfektionen

In den vergangenen 24 Stunden wurden kam es in Wien zu 3.474 Neuansteckungen, was einen erneuten Rekord bedeutet.

Vorgehen bei festgestellten CoV-Fällen

Unverändert bleibt das Vorgehen bei festgestellten CoV-Fällen: Bei einem einzigen Fall in einer Klasse wird weiter in Präsenz unterrichtet, allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer CoV-Fall in dieser Klasse auf, wird auf Distance Learning umgestellt. Durch die neuen allgemeinen Regeln wird außerdem die Quarantäne von Schülern stark eingeschränkt: Wegen der durchgängigen Maskenpflicht werden im Regelfall nur mehr die positiv Getestete in Quarantäne geschickt.

Sind Klassen im Fernunterricht, soll nach Möglichkeit digitaler Unterricht nach Stundenplan stattfinden oder es sollen, wo das nicht möglich ist, die Kinder mit Arbeitspaketen ausgestattet werden. Für den normalen Unterricht im Klassenzimmer wurden die Lehrerinnen und Lehrer zuletzt per Erlass dazu aufgefordert, beim Unterricht und Leistungsfeststellungen weiter „die pandemiebedingte Belastung“ der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, die regional und nach Standort zum Teil sehr unterschiedlich sei. Das ist umso relevanter, als im Februar schon die Schulnachrichten (vulgo „Semesterzeugnisse“) verteilt werden.

Schularbeiten können entfallen

Schularbeiten müssen wie schon bisher nur dann nachgeholt werden, wenn mehr als die Hälfte im Semester (z. B. wegen Quarantäne) versäumt wurden – außer das geht sich im betreffenden Semester nicht aus und es ist auf andere Art eine sichere Leistungsfeststellung möglich. Externistenprüfungen finden ebenso statt wie die Schuleinschreibung und die Eignungsprüfungen bei Aufnahme in bestimmte Schularten.