Photovoltaik Anlage Viertel Zwei
Wien Energie/ Christian Hofer
Wien Energie/ Christian Hofer
Wirtschaft

Künftig Photovoltaik auf Schulen oder Bädern

Wien will die Produktion von Sonnenstrom bis 2025 verfünffachen. Dazu wird am Mittwoch im Klimaausschuss des Gemeinderats ein Abkommen unterzeichnet. Es erlaubt künftig Photovoltaik auf alles Gebäuden des Magistrats – von öffentlichen Schulen bis Bädern.

Seit Mai 2021 hat sich die Stadt die Förderung der Solarenergie auf die Fahnen geschrieben: In einem weiteren Schritt sollen bis 2030 zehn Prozent des gesamten Strombedarfs mit der Kraft der Sonne erzeugt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt man einerseits auf große freie Flächen mit Photovoltaikkraftwerken und andererseits auf die vielen Dächer und Gebäude in der Stadt, auf denen kleinere Solaranlagen Sinn machen.

Dazu wird am Mittwoch im Klimaausschuss des Wiener Gemeinderats ein wichtiges Abkommen unterzeichnet. Die Stadt Wien und Wien Energie schließen eine Kooperationsvereinbarung ab, die besagt, dass künftig auf Flächen des Wiener Magistrats Photovoltaikanlagen errichtet werden dürfen.

270 geeignete Dachflächen gemeldet

Darunter fallen zahlreiche Gebäude der Stadt wie beispielsweise sämtliche städtischen Bäder, viele stadtnahe Betriebe und alle Verwaltungsgebäude wie etwa die magistratischen Bezirksämter. Bei einer ersten Erhebung sind bereits 270 für Solaranlagen geeignete Dachflächen gemeldet worden – die ersten 50 derartigen Solarprojekte sollen in den nächsten Monaten umgesetzt werden.

Grundsätzlich habe man in Sachen Solarförderung bereits einiges erreichen können, heißt es vom zuständigen Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Im Zeitraum von Jänner bis Oktober 2021 konnte die Leistung durch Photovoltaikanlagen von knapp 50 Megawattpeak (MWp) um 44 Prozent auf mehr als 72 MWp gesteigert werden. Das liegt auch an den Förderungen der Stadt: Im vergangenen Jahr wurden 87 Anlagen mit einer Summe von rund 2,4 Millionen Euro gefördert – die meisten davon in Betrieben.

„Zentrum für Erneuerbare Energien“ geplant

Noch heuer soll zudem das „Zentrum für Erneuerbare Energien“ den Betrieb aufnehmen. Dabei soll es sich um ein zentrales Beratungszentrum für alle Fragen rund um erneuerbare Energien – egal ob Wind, Wasser oder Sonnenstrom – handeln. Zudem ist eine neue Förderschiene für Photovoltaikanlagen auf versiegelten Freiflächen in Ausarbeitung, die ebenfalls 2022 starten soll.