Hotel de France
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Coronavirus

Quarantäne-Hotels stark ausgelastet

Die Omikron-Welle beginnt sich erst aufzubäumen – doch schon jetzt ist die Auslastung der Quarantäne-Hotels in Wien hoch. Vier Standorte sind derzeit in Betrieb. Das Hotel de France am Ring etwa ist derzeit zu 90 Prozent belegt.

Die Unterkünfte sind zum einen für infizierte Touristinnen und Touristen gedacht, aber auch für Wienerinnen und Wiener, die zuhause nicht in Quarantäne können, weil zu wenig Platz ist. Im Hotel de France sind derzeit 170 infizierte Personen mit leichten Symptomen untergebracht. Betreut werden sie vom Samariterbund. Bis zu 190 Plätze gibt es in dem derzeit gesperrten Fünf-Serne-Hotel.

„Die Leute rufen 1450 an, 1450 koordiniert das mit dem Einsatzstab der Stadt Wien. Und dieser informiert uns dann, dass es Neuaufnahmen gibt“, erklärt der stellvertretende Landeseinsatzleiter des Wiener Samariterbunds Bernhard Schwarz das Prozedere. „Wir koordinieren dann, ob die Personen hierher ins Hotel de France kommen oder ins Geriatriezentrum am Wienerwald.“

Quarantänezimmer im Hotel de France
Samariterbund Wien
170 Personen sind derzeit im Hotel de France untergebracht

Aufstockung laut Stadt möglich

Das zweitgrößte Quartier, ein Pavillon im Geriatriezentrum Wienerwald, ist derzeit mit 58 Plätzen ungefähr zur Hälfte ausgelastet. Zudem gibt es noch zwei kleinere Unterkünfte. Ein kurzfristiges Aufstocken ist laut Stadt möglich. Die Quarantäne-Aufenthalte auf Kosten der Stadt dauern meist acht bis zehn Tage.

Hohe Auslastung von Quarantäne-Hotel

Wenn Touristen an Covid erkranken, landen sie bei einem milden Verlauf in einem speziellen CoV-Hotel der Stadt. Auch Menschen, die in Wien leben, können da landen, wenn sie zu Hause zu wenig Platz haben. Das Hotel ist gut ausgelastet.

Im Hotel de France sind derzeit zu 70 Prozent Touristinnen und Touristen untergebracht: „Wir versuchen den Touristen zu erklären, warum sie hier sind. Natürlich sind sie ein bisschen ungeduldig, weil sie sagen: Ich möchte jetzt nicht in Quarantänehotel. Ich möchte die Stadt sehen! Ich bin nach Wien gekommen, um etwas zu sehen, was zu erleben!“, schildert Schwarz.

Bisher 4.000 Personen in Quarantäneunterkünften betreut

Das Erlebnis im Quarantänehotel beschränkt sich auf drei Mahlzeiten pro Tag und Krankenbesuche durch medizinisches Personal. „Der Wunsch ist, dass die Leute großteils in den Zimmern bleiben, Abstand halten zueinander, damit nicht noch irgendwelche anderen oder weitere Infektionen passieren können“, erklärt der stellvertretende Landeseinsatzleiter des Wiener Samariterbunds.

Seit Pandemiebeginn betreute der Samariterbund rund 4.000 Personen in Quarantäneunterkünften, anfangs auch noch in der Messe Wien und im alten Krankenhaus Floridsdorf. Wie lange das Hotel de France noch als Quaränte Quartier genutzt werden kann, ist unklar. Der Vertrag läuft bis Ende März, die Eigentümer planen einen Umbau.