Gäste im Lokal „Mimi im Stadtelefant“
ORF
ORF
Wirtschaft

Favoritner Lokal setzt auf 2-G-Plus

In vielen Wiener Firmen ist es bereits Realität: Zusätzlich zu einem 2-G-Nachweis wird auch ein gültiger PCR-Test verlangt. Diskutiert wird darüber derzeit auch in der Gastronomie. Ein Lokal in Wien-Favoriten setzt freiwillig darauf – und hat damit offenbar Erfolg.

Es handelt sich dabei um ein kleines Lokal im hippen Favoritner Sonnwendviertel – das „Mimi im Stadtelefant“. Die Gäste, meist Stammkundinnen und -kunden aus den nahen Büros, sind von der neuen Strenge durchaus angetan. „Ich fühle mich einfach sehr wohl“, sagt ein Mann. „Ich teste mich persönlich jeden Tag, also ist das für mich kein Mehraufaufwand“, meint eine Frau gegenüber „Wien heute“.

Wirtin setzt freiwillig auf 2-G+

In einem Wirtshaus in Favoriten gilt schon länger 2G+ für alle Gäste. Diese freiwillige Einschränkung der Gastronomin zahlt sich aber offenbar aus.

Die Umsätze hätten sich seit der Einführung der neuen Regel nicht verändert, sagt die Wirtin Dorothee Bernhard. „Wenn mir sehr kurzfristig ein Tisch abgesagt wird, dann kriege ich den nicht mehr so schnell nachbesetzt, weil die Leute ja nicht einen PCR-Test in petto haben“, schildert sie. Aber: „Ich habe jetzt auch, seit wir uns dafür entschieden haben, 2-G-Plus zu fahren, sehr viele Reservierungen bekommen, weil sich Leute dann in unseren Lokalen sicherer fühlen als woanders“, so Bernhard.

„Tod der Gastronomie“

Was den Gästen im „Mimi im Stadtelefant“ also Appetit macht, verdirbt ihn vielen anderen in der Branche. „2-G-Plus ist ganz ehrlich der Tod der Gastronomie“, ist Erwin Scheiflinger überzeugt, stellvertretender Obmann der Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer und Betreiber des Bastei-Beisl. Es würde zu lange dauern, bis Testergebnisse vorliegen, so Scheiflinger.