An der Kreuzung der Hausfeldstraße mit der Breitenleer Straße wurde die erste Countdown-Ampel der Stadt in Betrieb genommen. Sie wurde von Innovationsstadträtin Ulli Sima und dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (beide SPÖ) eröffnet. Sima sagte: „Was auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar anmutet, hilft in Wahrheit CO2 und lokale Emissionen einzusparen.“
Sekunden zählen und Emissionen einsparen
Durch das Anzeigen der Sekunden bis zur nächsten Grünphase soll nämlich die Aufmerksamkeit der Autolenkerinnen und -lenker erhöht werden. Das führe zu einer schnelleren Reaktionszeit der Fahrenden. So soll es zu durchschnittlich fünf bis zehn Prozent weniger Standzeiten kommen, die wiederum zu einem besseren Verkehrsfluss und Einsparungen von Treibstoff führen sollen.
„Das entspricht bis zu 100 wartenden PKW weniger pro Stunde“, so Sima. Denn dadurch, dass die wartenden Autos früher losfahren, sobald sie das Signal bekommen, können pro Grünphase ein bis zwei Autos mehr passieren, ohne Anhalten zu müssen.
Bei Rot werden die ablaufenden Sekunden in der mittleren Kammer, wo sonst das gelbe Ampellicht leuchtet, angezeigt. Neun Sekunden bevor die Ampel auf Grün springt, beginnt der Countdown. Heruntergezählt wird aber nur bis drei Sekunden verbleiben. Die Ampel leuchtet dann wie gewohnt für die verbleibenden zwei Sekunden rot und gelb, bevor die auf Grün springt.
Mit begleitender Studie
Die für Ampeln zuständige MA33 „Wien leuchtet“ testet den Einsatz der Ampel für einige Monate. im Zuge des Pilotprojekts wird eruiert, wie viel CO2 genau eingespart werden kann. Zudem läuft eine begleitende Blickstudie mit Probanden, anhand welcher die Rolle des Countdowns auf die Reaktionszeit beim Anfahren analysiert wird.
Wenn durch die Countdown-Ampel wie angenommen Stehzeiten verkürzt werden, werden weitere Ampeln in Wien mit dem Countdown ausgestattet. Ampelanlagen entsprechend umzurüsten, sei zudem recht unkompliziert umsetzbar.