Chronik

Akademikerball wegen CoV abgesagt

Der umstrittene freiheitliche Akademikerball in der Wiener Hofburg ist wegen der aktuellen CoV-Maßnahmen abgesagt worden. Das gab Ballveranstalter Udo Guggenbichler am Dienstag bekannt.

Die Vorschriften der Bundesregierung würden keine Ballveranstaltung im Sinne eines Balles möglich machen, verwies der Wiener FPÖ-Gemeinderat etwa auf die Maskenpflicht abseits des Sitzplatzes oder die Sperrstunde um 22.00 Uhr. Man habe abgewartet, welche Maßnahmen gesetzt werden, so Guggenbichler.

„Kein Maskenball“

„Da wir nicht vorhaben, einen Maskenball zu machen“, habe man den heurigen Ball abgesagt, sagte er. Er freue sich bereits auf den Akademikerball 2023. In den vergangenen Jahren sorgte der Burschenschafterball (früher: WKR-Ball) immer wieder für Proteste und Demonstrationen von Kritikern, die darin ein internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer sehen.

Jahr für Jahr polizeiliche Sperrzone

Die Zone rund um die Hofburg wurde Jahr für Jahr zur polizeilichen Sperrzone erklärt, um Zwischenfälle zu vermeiden. Insbesondere im Jahr 2014 kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und auch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Demonstranten und Polizisten. In den vergangenen Jahren beruhigte sich die Situation aber deutlich.

Burschenschafterball seit 1952

Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutschnationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichteten und prägten. Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien die Organisation, die ihn in Akademikerball umtaufte.