Telefonische Beratung in der Krisenzeit
dpa/Uli Deck
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Coronavirus

Mehr Hilfe per Telefon für leicht Erkrankte

Das Gesundheitstelefon 1450 und der Ärztefunkdienst arbeiten seit dieser Woche verstärkt zusammen: Anrufe bei 1450 werden bei leichten Symptomen an den Ärztefunkdienst weitergegeben. So sollen Spitäler und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte entlastet werden.

Der Ärztefunkdienst der Wiener Ärztekammer übernimmt die telemedizinisches Betreuung für leicht Erkrankte. Eine unkomplizierte ärztliche Betreuung in hoher Qualität sei für diese Patientinnen und Patienten gewährleistet. „In vielen Fällen wird das ausreichen, in anderen Fällen werden dann weitere Betreuungsschritte veranlasst“, wird Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zitiert. Anrufe bei der Hotline 1450 werden demnach bei schwachen Symptomen an den Ärztefunkdienst weitervermittelt, sagte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, das Prozedere.

Der Ärztefunkdienst ist unter der Telefonnummer 141 werktags in den Nachtstunden von 19.00 bis 7.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 0.00 bis 24.00 Uhr besetzt. Die Ärztefunkdienst-Ordination in 1030 Wien, Modecenterstraße 14, ist Samstag, Sonn- und Feiertage jeweils von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.

Ein Rückruf soll innerhalb einer Stunde erfolgen. „Telefonisch wird dann abgeklärt, ob eine telemedizinische Betreuung der Patientin beziehungsweise des Patienten ausreicht. Gegebenenfalls wird aber auch eine Visite durch den Ärztefunkdienst angeordnet oder im Notfall die Rettungsdienste für eine Überstellung in ein Wiener Krankenhaus verständigt“, erläutert Steinhart das weitere Vorgehen. Ziel ist es, angesichts steigender Infektionszahlen sowohl die Wiener Spitäler als auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu entlasten.

Ärztefunkdienst mit mehr Personal

Der Personalstab des Ärztefunkdiensts wurde dafür erweitert, dieser hatte bereits zu Beginn der Pandemie innerhalb von zwei Tagen seine gesamte Organisation umgestellt, um für die Stadt Wien die Abstriche für Testungen in Wohnungen und Altersheimen zu organisieren und durchzuführen. Ebenso war der Ärztefunkdienst in die Organisation und beim Aufbau der ersten Impfstraßen im Wiener Messegelände einerseits stark involviert, andererseits stellte er dort auch das verimpfende ärztliche Personal, wie auch in den über die Stadt verteilten „Schnupfen-Corona-Checkboxen“.