Zimmer in Wiener ein-Stern-Hotel
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Wirtschaft

Viele Hotels überleben CoV nicht

Jänner und Februar ist üblicherweise Saure-Gurken-Zeit für Hotels in Wien. Durch die CoV-Pandemie hat sich die Lage allerdings so verschlechtert, dass rund 30 Prozent der Wiener Hotels in der Vorjahressaison zusperren mussten.

Besonders viele Hotels in den Kategorien Ein- und Zwei-Sterne sind darunter. Das zeigen die Daten der Statistik Austria. Es sind günstige, familiengeführte Hotels, die vor allem Reisegruppen Quartier gegeben haben. Im Vergleich zum Jahr 2019 lässt die Bilanz 2020 einen deutlichen Rückgang erkennen. Bei den geöffneten Betrieben gibt es demnach ein Minus von 29 Prozent, also fast ein Drittel weniger. Die Zahl der Hotelbetten hat sich demnach um elf Prozent verringert.

Hotelschwund durch Corona-Krise

Fast jedes 3. Hotel in Wien hat derzeit zu. Betroffen sind vor allem Häuser der Kategorie Ein-Stern bis Drei-Stern. 11 Prozent der Hotelbetten in Wien sind in der Saison 20/21 weggefallen. Noch hofft die Branche auf, dass viele Häuser wieder aufsperren können.

Hoffen auf Booster-Boom

Der Wien-Tourismus hofft weiterhin, dass das Impfen in den Herkunftsländern auch bei Reisen einen „Booster“ auslöst. „Wir haben Zahlen aus Großbritannien, wo am Tag der Verkündigung der ersten Impftermine das Interesse an Auslandsreisen extrem in die Höhe gegangen ist“, sagte Norbert Kettner in „Wien heute". Innerhalb einer Woche habe es um rund 115 Prozent mehr Anfragen zum Thema Auslandsreisen gegeben.“

Würden diese Anfragen sich auf Wien beziehen und auch in konkreter Form als Touristen nach Wien kommen, würde das natürlich die Hoteliervereinigung freuen. Aktuell aber sei jeder fünfte Betrieb in Wien weiterhin „ernsthaft in Gefahr“. Man gehe aber davon aus, dass die meisten Hotels nur vorübergehend geschlossen bleiben und es mit Krisenhilfen schaffen – falls nicht, werden wohl Konzepte für eine Nachnutzung notwendig werden.