Polizistin und Polizist mit iPhone als Diensthandy
ORF
ORF
Chronik

Grätzelpolizei mit positiver Bilanz

Unbürokratisch und bürgernah – das sollen die sogenannten Grätzelpolizistinnen und Grätzelpolizisten sein. Rund hundert sind in der Stadt im Einsatz. Laut Polizei hat sich das System bewährt, wie auch konkrete Beispiele zeigen sollen.

Seit 2016 gibt es die Grätzelpolizistinnen und -polizisten flächendeckend in jedem der 14 Stadtpolizeikommanden. Sie wurden eingesetzt, um das Sicherheitsgefühl im Grätzel zu stärken. In den Stadtpolizeikommanden gibt es Sicherheitskoordinatorinnen und -koordinatoren, die die Arbeit der übrigen 91 Grätzelpolizisten koordinieren. Rund ein Drittel von ihnen sind Beamtinnen.

Im Polizeipräsidium sei man mit dem System zufrieden, es habe sich bewährt. Die Grätzelpolizei sei auch dann da, wenn es nicht ganz offensichtlich um einen Polizeieinsatz gehe, sagte eine Sprecherin gegenüber Radio Wien. An einen Ausbau ist derzeit dennoch nicht gedacht.

Bessere Beleuchtung, mehr Sicherheit auf Schulweg

Genannt werden konkrete Beispiele, die sich durch die Mithilfe der Grätzelpolizei in letzter Zeit umsetzen ließen. So wurde etwa am Alsergrund ein Schulweg sicherer gemacht, machdem eine besorgte Mutter einen Grätzelpolizisten auf einen zu hohen Strauch aufmerksam gemacht hatte, der für Schulkinder zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen führen könnte. Der Strauch wurde gekürzt.

Im Bereich der U-Bahn-Station Schottenring wurden bisher dunkel Ecken besser mit LED-Lampen ausgeleuchtet, nachdem Grätzlpolizisten darauf aufmerksam gemacht worden waren. Zudem wird die Straßenbeleuchtung im Bereich der U-Bahn Station Schottenring auf LED-Technologie umgerüstet. Der Vorschlag, LED-Lampen zu montieren, wurde durch die Grätzlpolizisten an verschiedene Hausverwaltungen kommuniziert.

„Wiener Wand“ in der Seestadt

Als weiteres Beispiel für die Aktivitäten der Grätzepolizei wird die Seestadt Aspern genannt, wo es mehrfach widerrechtliche Beschmierungen von Wänden durch Graffitikünstler- und Künstlerinnen gab. Im Zuge eines Sicherheitsforums zum Thema Sachbeschädigung in der Seestadt kam es zu der Idee, freie Flächen bei der U-Bahn-Station Seestadt für Graffitikünstler- und künstlerinnen offiziell freizugeben. Im Bereich der der Janis-Joplin-Promenade (unter der U-Bahn-Trasse) wurden sechs Betonsäulen im Rahmen des Projektes „Wiener Wand“ den Künstlern zur freien Benutzung übergeben.