Walter Ruck mit Maske und Michael Ludwig bei gemeinsamer Pressekonferenz
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Politik

„Zukunftsvereinbarung“ für Wien

Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien haben eine „Zukunftsvereinbarung“ unterzeichnet, die den Standort stärken und weiterentwickeln soll – etwa in den Bereichen Klimaschutz, Bildung und Deregulierung.

Das Übereinkommen wurde heute von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Kammerchef Walter Ruck präsentiert. Auf knapp 60 Seiten mit insgesamt zehn „Zukunftsfelder“ findet sich nebst wirtschaftlichen Schwerpunkten (von EPUs bis hin zum Tourismus) auch die Stärkung der Beteiligungsinitiativen.

Die bestehende Kooperation im Rahmen der Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungs AG (WKBG) soll fortgesetzt werden. Als Ziel wurde die Stärkung des Eigenkapitals der Wiener Unternehmen genannt.

Wien und Wirtschaft schmieden Zukunftspläne

Der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer Ruck und Bürgermeister Ludwig haben eine Ausbildungsoffensive, die Bewältigung der Coronakrise. Geschnürt werden soll auch ein Hilfspaket gemeinsam mit dem Bund wegen der stark steigenden Energiekosten.

Elektro-Taxis kommen

Auch die in der Pandemie ins Leben gerufene „Stolz auf Wien“-Gesellschaft wird weitergeführt. Die Beteiligungsbedingungen sollen aber angepasst werden, heißt es. Dazu soll zunächst geprüft werden, welche Änderungen zulässig sind.

Im Bereich E-Mobilität setzt man unter anderem auf elektrisch angetriebene Taxis. Dazu gehört unter anderem die Ausrüstung der Standplätze mit „praxistauglicher Ladeinfrastruktur“. Der Umbau der Wiener Taxiflotte soll bis 2025 erfolgen. Zugleich solle die Umrüstung signalisieren, dass Elektroautos keinen Leistungs- oder Komfortverlust bedeuten, heißt es in der Vereinbarung.

Schulfach Wirtschaft gefordert

In dieser wird weiters vom Bund die Einführung eines Schulfachs Wirtschaft gefordert. Dieses soll ab der 5. Stufe ein Pflichtfach werden. „Grundlegendes Wirtschafts- und Finanzwissen“ solle dieses vermitteln, heißt es. Auch Berufsinformation soll Teil des Fachs sein.

In Sachen Außenwirtschaft wird vereinbart, dass verstärkt die Werbetrommel für den Standort gerührt wird. Dabei sollen Zielländer und -märkte definiert werden. Im Fokus steht nicht zuletzt der in der Krise stark beeinträchtigte Kongresstourismus. Vorgesehen sind unter anderem gemeinsame Wirtschaftsmissionen. Auch der Lobautunnel findet sich in der Vereinbarung, dieser wurde vom Bund allerdings gecancelt.