Chronik

Onlinebetrüger auf frischer Tat ertappt

Die Wiener Polizei hat im Bereich des Westbahnhofs einen mutmaßlichen Onlinebetrüger festgenommen. Der 26-Jährige dürfte mit zahlreichen Betrugshandlungen in Verbindung stehen – immer mit derselben Masche, wie Polizei-Sprecher Daniel Fürst sagte.

Die Polizei erwischte ihn, weil ein Opfer, mit dem der mutmaßliche Betrüger Kontakt aufgenommen hatte, Verdacht geschöpfte, wie es in einer Aussendung am Donnerstag hieß. In diesem Fall ging es um eine wertvolle Armbanduhr, die ein 36-jähriger Mann um rund 14.000 Euro auf einer Internetplattform inseriert hatte. Der 26-Jährige, ein Österreicher, meldete sich auf die Annonce, drängte aber auf die rasche Übergabe des Stücks, woraufhin der Verkäufer misstrauisch wurde.

Nach Treffen klicken die Handschellen

Der Anbieter kontaktierte daraufhin einen Freund, der im vergangenen Jahr Opfer eines Internetbetrugs geworden war. Damals ging es laut Fürst um ein Handy. Als die Männer die Daten des Kaufinteressenten mit den Daten des damaligen Betrügers verglichen, entdeckten sie, dass sich diese deckten. Es handelte sich also um die gleiche Person.

Schließlich vereinbarte der 36-Jährige ein Treffen mit dem Käufer. Auch der betrogene Freund war dabei anwesend und erkannte den Tatverdächtigen sofort wieder. Daraufhin verständigen die Männer die Polizei, die den 26-Jährigen festnahm.

Im Rahmen der Ermittlungen kam heraus, dass der 26-Jährige mit weiteren 19 Betrugshandlungen in Verbindung stehen soll. Die Schadenssumme bewegt sich laut Aussendung im fünfstelligen Bereich. Es habe sich immer um Internetbetrügereien gehandelt, wobei die Kaufpreise der ergaunerten Gegenstände zwischen 80 und 1.000 Euro gelegen seien, sagte Fürst der APA. Der mutmaßliche Täter zeigte sich in der Vernehmung geständig. Er wurde in eine Justizanstalt gebracht.