Chance auf Zukunftsjobs

"Sozialberufe sind systemrelevant. Sie bilden ein zentrales Rückgrat unseres Zusammenlebens – vom Kindergarten bis ins Pflegewohnhaus“, betonte Klaus Schwertner von der Caritas der Erzdiözese Wien. Er wies darauf hin, dass sich so viele Menschen wie noch nie für einen Beruf im Sozial- und Gesundheitsbereich entscheiden würden – für die Arbeit mit alten Menschen, mit Menschen mit Behinderungen oder in der Familienhilfe.

Die Caritas Schulen seien eine Investition in die Zukunft junger Menschen und in die Zukunft für die Gesellschaft. Die Caritas biete eine Ausbildung mit Job- und Zukunftsgarantie. An zwei Standorten in Wien gibt es ein Bildungsangebot, das von rund 700 Schülerinnen und Schülern genützt werde: das Caritas Ausbildungszentrum in der Seegasse (1090) und die Schule für Sozialbetreuungsberufe in der Brotfabrik (1100).

Bei weitem noch nicht genug Auszubildende

Für junge Menschen, die neben der Matura eine vollwertige Berufsausbildung abschließen möchten, ist laut dem Leiter des Standorts Seegasse die HLW für Sozialmanagement oder die Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege die richtige Wahl. Die Fachschule für Sozialberufe bereitet Jugendliche ab 14 Jahren bestmöglich auf spätere Ausbildungen im Sozial- und Pflegebereich vor. Allen Interessierten ab dem 17. Lebensjahr steht die Schule für Sozialbetreuungsberufe – Familienarbeit, Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung – offen.

Doch laut Schwertner sind es bei weitem noch nicht genug Menschen, die diesen Karriereweg einschlagen. Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheits- und Sozialbereich steige rasant und deutlich schneller als die Zahl der Absolventen an den Schulen in Wien, in Niederösterreich und ganz Österreich. Deshalb seien Maßnahmen dringend nötig, um den Beruf der Sozialbetreuer und Pfleger zu fördern und aufzuwerten. Was in Niederösterreich möglich sei, müsse auch für ganz Österreich möglich sein – etwa Förderungen und Stipendien für Auszubildende. Einfach zugänglich und sofort verfügbar“, so Schwertner.

Stadtwerke starten Kampagne auf TikTok

Fachkräfte bilden auch die Wiener Stadtwerke aus. Der Fokus liegt hier aber auf technischen Berufen und es gibt aktuell noch Chancen auf eine Lehrstelle. Bevor demnächst die Castings für insgesamt 160 Lehrplätze bei Wiener Linien, Wien Energie und Co. beginnen, suchen die Wiener Stadtwerke die besten Köpfe und geschicktesten Hände – auch mittels Online-Kampagne. Besonders gut stehen die Chancen auch heuer wieder für technikaffine Mädchen.

Anfang Februar startet eine Online-Kampagne mit Schwerpunkt auf TikTok und Snapchat, um die Zielgruppe zu erreichen. Für eine ähnlich gelagerte Kampagne gab es 2021 den Lehrlingsmarketing Award in Gold für die Wiener Stadtwerke. Das Unternehmen wurde zudem wieder mit der Great Start!-Zertifizierung zu einem der besten Ausbildungsstätten gekürt.

In fünf Bereichen werden die meisten Lehrlinge gesucht: Anlagen-und Betriebstechnik, Elektrotechnik und Mechatronik, Gleisbautechnik, Installations- und Gebäudetechnik sowie Maschinenbautechnik. In allen insgesamt 15 Lehrberufen gibt es die Möglichkeit, die Lehre mit der Matura zu kombinieren. 2022 wurden auch die Lehrlingsgehälter wieder angehoben.