Ein weiteres Fahrzeug wurde beschädigt, konkret ein Fenster eingeschlagen. Die Autos vom Typ Skoda, VW und Seat waren in der Kleinen Stadtgutgasse vor einer Dienststelle zur Bekämpfung von Menschenhandel und Schlepperei abgestellt. Ob es sich bei der mutmaßlichen Brandstiftung um eine gezielte Aktion gegen die führenden Kräfte zur Bekämpfung des Schlepperwesens handelte, ist noch unklar. Wie auf einem Video, das der „Kronen Zeitung“ vorliegt, ersichtlich ist, brannten jedenfalls alle Fahrzeuge gleichzeitig.
Ermittlungen „auf Hochtouren“
Die Autos seien zum Teil komplett zerstört, so Polizeisprecher Daniel Fürst. Es werde in sechs Fällen wegen des Verdachts der Brandstiftung und in einem Fall wegen Sachbeschädigung ermittelt. Ob es einen Zusammenhang zwischen Tat und Ort gibt, sei noch unklar.
Die Brandgruppe der Polizei sowie der Verfassungsschutz (LVT) führen die Ermittlung, die laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) „auf Hochtouren“ liefen. Der Ressortchef verurteilte den „Brandanschlag der vergangenen Nacht auf das Schärfste“. Es sei nicht nur „ein hinterhältiger Angriff auf die Polizei“, sondern vor allem auch eine Gefahr für die Anrainer gewesen, so Karner.
Brandanschlag auf Polizeiautos in Wien
Im zweiten Wiener Gemeindebezirk haben sechs zivile Fahrzeuge des Bundeskriminalamts gebrannt. Die Autos seien zum Teil komplett zerstört, so Polizeisprecher Daniel Fürst. Es wird wegen Brandstiftung ermittelt.
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte „den Angriff auf Bedienstete des Bundeskriminalamtes“. Die Bilder des Brandanschlages seien schockierend, so Nehammer per Twitter. Der Kanzler wünschte einem Feuerwehrmann, der bei den Löscharbeiten verletzt wurde, baldige Genesung.
Offenbar Stoffreste gefunden
Ein Indiz für einen Brandanschlag liege in Textilien, die unter einem der Fahrzeuge gefunden worden seien, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Nachmittag. Es könnte sich um Stoffreste eines der Brandsätze handeln. Textilien würden mit brandbeschleunigenden Flüssigkeiten getränkt, um Radkästen damit in Brand zu setzen, hieß es weiter. Nach wie vor werden laut Bericht Zeugen gesucht.
Die Feuerwehr war gegen 1.30 Uhr alarmiert worden. Sie rückte mit zwei Löschgruppen- und einem Atemschutzfahrzeug aus, wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr sagt. 15 Kräfte bekämpften rund eine Dreiviertelstunde die Flammen über zwei Löschleitungen und mit Atemschutz.