Chronik

Maskierte beschädigen ATIB-Zentrale

Zwei Maskierte haben in den frühen Morgenstunden am Mittwoch zehn Fensterscheiben der Zentrale der Türkisch-Islamischen Union (ATIB) in Wien-Favoriten eingeschlagen. Integrationsnministerin Susanne Raab verurteilte den Angriff.

Einer der Täter filmte, als der andere – laut ATIB mit einem Notfallhammer – die Scheiben einschlug. Auch habe einer das „Freiheitszeichen“, das vor allem von Terrorsympathisanten verwendet werde, in die Kamera gemacht. Laut Polizei wird derzeit gegen unbekannte Täter ermittelt.

„Gift für Zusammenleben und Frieden“

In Österreich sei kein Platz für jedwede Form von Muslimfeindlichkeit, Terrorismus und Rassismus. Jeder Angriff auf Moscheen, die die Ausübung der Religion ermöglichen, müsse mit aller Härte verfolgt und bestraft werden, sagte ATIB-Vorsitzender Fatih Yilmaz. Man müsse gesellschaftlich mit engerer Kooperation und Geschlossenheit reagieren und dürfe sich von Terrorsympathisanten und Rechtsradikalen nicht spalten lassen. Der Verein fordert ein „glaubwürdiges Umdenken bei den Sicherheitsbehörden“ sowie mehr Schutzmaßnahmen an Moscheen.

"Die Übergriffe nehmen besorgniserregende Ausmaße an. Solche Anschläge sind Gift für unser Zusammenleben und den Frieden in unserem Land“, kritisierte Vorsitzender Fatih Yilmaz. Die Sachbeschädigung rund um eine Moschee in Wien „ist aufs Schärfste zu verurteilen“, stellte Integrationsministerin Raab fest. Die Freiheit der Religionsausübung sei „ein hohes Gut unserer Demokratie und Orte der Religionsausübung dürfen keine Zielscheibe von Hass sein“, betonte sie in einem schriftlichen Statement.