Eine Stadtseilbahn in La Paz Bolivien
Verkehr

Studie zu Seilbahn wohl noch heuer

Es ist einer der skurrileren Punkte des Koalitionspakts zwischen SPÖ und NEOS gewesen: Eine Seilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring, quer durch das Otto-Wagner-Areal. Bis 2022 sollte eine Machbarkeit geprüft werden, jetzt rechnet man mit einem Studienstart im Frühling.

Eine Seilbahn von Hütteldorf, durch das Otto-Wagner-Areal bis nach Ottakring – so der ehrgeizige Plan, den NEOS-Politiker schon 2017 erstmals präsentiert haben. In den Koalitionspakt zwischen SPÖ und NEOS findet die Idee Einzug. „Als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr könnte eine neue Stadtseilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring das Otto-Wagner-Areal und die künftige CEU an U-Bahn und S-Bahn anbinden“, heißt es im Papier.

Die geplante Linienführung der Stadtseilbahn
ORF/NEOS
Die von NEOS vorgeschlagene Route

Dazu ist eine Machbarkeitsstudie vorgesehen, die bis 2022 durchgeführt werden sollte. Doch nach zahlreichen Medienberichten kurz nach Veröffentlichung des Koalitionsübereinkommens wurde es ruhig um das Seilbahnprojekt. Auf Nachfrage im Büro von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) heißt es, dass es derzeit nicht Neues gibt. Im Laufe des Jahres will man die Machbarkeitsstudie durchführen.

NEOS will alternative Routen prüfen

Etwas konkreter wird der Koalitionspartner NEOS. Dort rechnet man mit einer Ausschreibung für die Studie im ersten Quartal. Ein Ergebnis könnte bis Ende des Jahres, spätestens aber Anfang 2023 vorliegen. Inhalt der Prüfung dürfte nur das Otto-Wagner-Areal sein. NEOS würde aber gerne noch andere Routen prüfen lassen.

Im vergangenen Herbst brachte etwa die NEOS-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling ein anderes Projekt ins Spiel: Als Alternative zum Lobautunnel könnte eine Seilbahn die Donau queren. Auch im Koalitionspakt ist die Rede einer Seilbahn entlang der Südosttangente, um Hauptbahnhof, Arsenal und Busterminal zu verbinden. Gemeint war da aber wohl noch jener Terminal in Erdberg – und der soll ja 2025 von einem Busbahnhof beim Ernst-Happel-Stadion abgelöst werden.