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Wirtschaft

Hoffen auf Comeback der Kongresse

Das Wiener Austria Center (ACV) hofft, dass heuer neben impfwilligen Menschen auch wieder zahlreiche Kongressteilnehmer als Besucher empfangen werden. Aus Sicherheitsgründen setzt man dabei auf die warme Jahreszeit.

Noch herrscht im ACV vor allem im dort untergebrachten größten Corona-Impf- und Testzentrum des Landes reger Betrieb. Daran wird sich zumindest bis zum Frühjahr nichts ändern, hieß es. 2 Mio. Impfstiche wurden dort bereits gesetzt – und 1,6 Mio. Tests abgenommen. Parallel werden aber bereits Vorbereitungen für das Kongressgeschehen getroffen.

Geowissenschaften bis Radiologen

Während die vergangenen zwei Jahre von Verschiebungen und der Einführung neuer virtueller Formate geprägt waren, sollen 2022 wieder Tagungen mit mehreren Tausend Teilnehmern stattfinden.
„Aus der Erfahrung der vergangenen Winter mit zahlreichen nationalen und internationalen Einschränkungen haben wir möglichst viele Veranstaltungen zwischen April und Oktober eingeplant“, sagt ACV-Direktorin Susanne Baumann-Söllner.

Wichtige Termine sind etwa der Kongress der Geowissenschaften (EGU) Ende Mai, die Kongresse der Humangenetiker (ESHG) und Neurologen (EAN) im Juni und der Kongress der Radiologen (ECR) im Juli.

Auch Spielefest ist wieder geplant

Als weitere Highlights werden der Baukongress (Ende April), die Fachkongresse zur Kontinenz (ICS) und zur Gelenkchirurgie (AGA) im September sowie die Jahrestagung der Hämatologen (DGHO) und der Neuropsychopharmakologen (ECNP) im Oktober des Jahres genannt. Auch das Spielefest soll es wieder geben. Nachdem dieses die vergangen zwei Jahre pausieren musste, findet es heuer vom 21. bis 23. Oktober statt.

Gefragt sei bei der Planung vor allem Flexibilität, betonte die ACV-Chefin. „Die Branche ist nach wie vor in einem allgemeinen Zustand der Unsicherheit und wartet die Entwicklung des Infektionsgeschehens und der entsprechenden Maßnahmen ab. Durch das Angebot der Terminverlegung in die warme Jahreszeit und die Durchführung als Hybridveranstaltung mit flexibler Teilnehmerzahl vor Ort bieten wir unseren Kunden ein höchstmögliches Maß an Planungssicherheit.“

Von der Entwicklung der nächsten Wochen und Monate werde auch die genaue Anzahl der Teilnehmer abhängen, betonte sie. Vorbereitet sei man jedenfalls auf unterschiedliche Szenarien. An diese Art der Planung wird man sich laut Baumann-Söllner auch nach der Pandemie gewöhnen müssen: „Die Branche ist derzeit in einem fundamentalen Wandel. Themen wie hybride Angebote, Wahlmöglichkeiten bei der Anreise und flexible Teilnahmedauer werden immer wichtiger.“

´Fokus auf „Green Meetings“

Wer sich entscheide, für einen Kongress in ein anderes Land zu reisen, brauche triftige Gründe. „Unsere Aufgabe ist es daher, die perfekten Rahmenbedingungen für Wissensaustausch und Networking zu schaffen.“ Dies bedeute etwa auch einen Fokus auf nachhaltige Events – sogenannte Green Meetings.

Aktuell wird auch das laut ACV größte Umbauprojekt der Unternehmensgeschichte umgesetzt. Durch die sukzessiven Arbeiten im Innenbereich – etwa in der Eingangshalle sowie in den Sälen – werden noch in diesem Jahr modernisierte Bereiche erstmalig bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen, hieß es. Hier war der Ausfall der Veranstaltungen sogar ein Vorteil. Die Umgestaltung konnte rascher als geplant umgesetzt werden, zeigte man sich erfreut.