Haselnussblüten
ORF.at/Georg Hummer
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Wissenschaft

Pollensaison verfrüht gestartet

Die Pollensaison hat heuer durch das milde und trockene Wetter rund zwei Wochen früher begonnen als sonst. Nach Hasel und Erle erwartet man beim Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien nun auch bei der Birke eine überdurchschnittliche Saison.

„Wir schon einen überdurchschnittlich milden Winter gehabt. Das heißt, unsere Frühblüher sind der Meinung – eigentlich kann es nur mehr besser werden, und dann lass uns stäuben“, schildert Uwe E. Berger vom Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien im Interview mit „Wien heute“. Auch für die kommenden Tage werden Temperaturen über zehn Grad erwartet – also ideales Pollenwetter.

Derzeit blühen die Erle und die Hasel. Bei der Hasel sei die Hauptbelastungswelle im Osten Österreichs bereits überschritten, erklärt Berger. Als nächstes sei nun die Birke an der Reihe, meist in der ersten oder zweiten Märzwoche. Und auch bei der Birke gehe man von einer überdurchschnittlichen Saison aus. „So wie bei der Erle und bei der Hasel werden unsere Allergiker heuer massiv leiden“, sagt Berger.

Pollensaison früher begonnen

Die Pollensaison hat in Wien schon viel früher begonnen: Erle, Birke und Hasel blühen bereits und belasten Allergikerinnen und Allergiker heftig. Schuld an der Frühblüte ist das sonnige, sehr milde und trockene Wetter, besonders heute mit Tageshöchsttemperaturen um die 14 Grad.

Antihistaminika auch als Nasenspray

Der Frühstart der Pollensaison sorgt bereits für hohe Belastung bei den Betroffenen. Am schnellsten würden bei Symptomen Antihistaminika helfen, erklärt Tamar Kinaciyan,Leiterin Allergie-Ambulanz am AKH. Hier gebe es verschieden starke. „Wenn es nicht reicht, muss man an die antihistaminische Nasensprays oder Augentropfen nehmen“, so Kinaciyan.

Eine Therapie durch immer speziellere Medikamente oder Injektionen sollte man ab September starten – also für die nächste Saison. „Es kommen zunehmend bessere Therapiemöglichkeiten, dass die Patienten Lebensqualität haben, auch über die Saison hinweg“, so Kinaciyan im Interview mit „Wien heute“. Eine Therapie hilft auch, eine chronische Form der Allergie zu verhindern, vor allem allergische Asthma.