Die drei Klimaschützer lernten sich bei den Protesten im Zuge der Fridays-for-Future-Bewegung kennen. Inspiration für ihre Plattform bot ihnen die CoV-Krise: „In der Pandemie haben wir relativ schnell gelernt, was ist zum Beispiel eine Sieben-Tage-Inzidenz, und was bedeutet das für unser Leben. Ähnliches möchten wir jetzt für die Klimakrise erreichen. Damit wir alle wissen, worüber wir sprechen“, so Johannes Stangl, Mitgründer des Klimadashboards im „Wien heute“-Interview.
Verkehr verursacht meiste Emissionen
Dafür greifen die Aktivisten auf öffentlich zugängliche Daten zu und bereiten diese anschaulich auf. Im Bundesländervergleich zeigt sich etwa, dass in Wien der Hauptverursacher von schädlichen Emissionen der Verkehr ist. „Die Herkulesaufgabe beim Verkehr besteht vor allem darin, den Modal Split zu ändern. Man muss also weg vom Individualverkehr mit Pkw hin zu mehr Öffis, mehr Radfahren und mehr Zufußgehen“, David Jablonski, Mitgründer des Klimadashboards.

Für die Klimaneutralität braucht es auch beim Heizen Veränderungen: „Wir haben circa 900.000 Gasheizungen in Österreich verbaut, circa die Hälfte davon in Wien. Das heißt wir müssen hier ein enormes Tempo an den Tag legen, täglich Gasheizungen austauschen und gegen nachhaltigere Wärmeformen ersetzen“, so die Studenten.
Datenaktivisten erstellen Klimadashboard
Welche Maßnahmen tatsächlich gegen die Klimaerwärmung helfen können, das haben sich drei junge Wiener Studenten angeschaut. Sie haben online ein Klimadashoard erstellt.
Erwärmung ab Geburtsjahr berechenbar
Durch das Dashboard soll die Klimakrise greifbar werden. Man kann sich etwa ansehen, wie die Jahresdurchschnittstemperatur in den vergangenen 50 Jahren gestiegen ist. Das geht auch ab dem eigenen Geburtsjahr. „Das ist ziemlich erschreckend zu sehen. Ich bin jetzt 23 Jahre alt und Österreich hat sich in diesem Zeitraum schon um 1 Grad erhitzt“, so Jablonski. Das Dashboard soll weiter wachsen nach und nach auch um Daten erweitert werden.