Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling waren kurz vor 14.00 Uhr wegen einer randalierenden Frau auf der Fahrbahn in der Andersengasse gerufen worden. Die offensichtlich alkoholisierte 46-jährige österreichische Staatsbürgerin befand sich mit Alkoholflasche auf der Straße und weigerte sich, diese zu verlassen.
Sie beschimpfte die Beamten und versuchte wegzulaufen. Als die Polizisten die Frau anhielten, setzte sie sich heftig zur Wehr und verletzte eine Polizistin mit Tritten im Rückenbereich. Ein Kollege wurde vom Hund der Tobenden gebissen und verletzt. Beamte der Polizeidiensthundeeinheit fingen das Tier ein. Die Polizistin musste ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden und konnte ihren Dienst nicht fortsetzen.
Jugendliche drehten aggressive „TikTok“-Videos
Am Abend griff ein Jugendlicher in der Innenstadt Beamte an und verletzte zwei leicht. Ebenfalls im ersten Bezirk nahmen Polizisten eine Randaliererin in einem Lokal fest, berichtete die Exekutive am Sonntag weiter. Eine größere Gruppe Jugendlicher drehte bei der Kärntner Straße „TikTok“-Videos – unter anderem von Schlägereien – und verhielt sich gegenüber den Einsatzkräften aggressiv und beleidigend.
Ein 15-jähriger afghanischer Staatsangehöriger beschimpfte Beamte der Bereitschaftseinheit und stellte sich in „Boxerstellung“ auf. Bei der Identitätsfeststellung attackierte er einen Polizisten mit mehreren Faustschlägen gegen den Oberkörper und versuchte zu flüchten. Der Jugendliche wurde festgenommen und verletzte dabei mit Fußtritten und Schlägen zwei Polizisten leicht.
Maskenverweigerin randalierte in Kaffeehaus
In einem Kaffeehaus am Opernring wurde am Samstag gegen 17.00 Uhr eine weitere Randaliererin festgenommen. Die 46-jährige Tschetschenin konnte dort weder den erforderlichen 2-G-Nachweis vorzeigen noch trug sie einen FFP2-Maske. Das Personal forderte sie auf, das Lokal zu verlassen, was die Frau verweigerte. Auch den Polizisten gegenüber war sie aggressiv, sie versuchte, einer Beamtin ins Gesicht zu schlagen und wurde vorläufig festgenommen.
Wie Pressesprecher Christopher Verhnjak berichtete, wurden allein im Vorjahr in Wien 462 Polizistinnen und Polizisten durch Fremdverschulden verletzt, im Jahr 2020 lag die Zahl bei 392. Österreichweit gab es 2021 insgesamt 1.017 verletzte Beamte.