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Tiergarten testet Tiere auf Coronavirus

Zum Schutz von Mensch und Tier vor dem Coronavirus hält der Tiergarten Schönbrunn strenge Hygienemaßnahmen ein. Als zusätzliche präventive Maßnahme werden neben regelmäßigen PCR-Tests des Personals auch Testabstriche bei Tieren durchgeführt.

Übertragungen unterschiedlicher Virusvarianten und Krankheiten von Mensch auf Tier seien möglich, hieß es in einer Stellungnahme des Tiergartens gegenüber wien.ORF.at. „Wir halten uns daher immer – wie auch schon vor der Covid-Pandemie – an strenge Hygienevorschriften“, so der Tiergarten. Zudem werden zum Beispiel bei Transporten Großkatzen mittels Antigen-Schnelltest oder PCR-Methode auf das Coronavirus getestet. Bei Tiertransporten würden auch andere Standard- und Präventionsuntersuchungen durchgeführt.

Beim Coronavirus seien aus anderen Zoos bereits Infektionsfälle bei Primaten, Großkatzen, Hyänen und Ottern gemeldet worden, so der Tiergarten weiter. Dabei sei es aber bei Einzelfällen geblieben, die auf mangelnde Prävention hinweisen könnten, was aber im Nachhinein nur schwer feststellbar ist, heißt es seitens des Tiergartens.

Noch keine Impfung für Tiere

Bei großen Affen und Großkatzen gibt es laut dem Zoo zudem keinen direkten Kontakt zwischen den Pflegenden und den Tieren. Die Anlagen würden dennoch nur von Pflegerinnen und Pflegern betreten, die sich regelmäßig mittels PCR testen ließen. Zudem würden Hygieneregeln wie Mindestabstand und das Tragen einer Maske streng eingehalten, so der Tiergarten. Man sei „laufend in Abstimmungen und im Austausch mit Experten, Tierärzten und Verbänden, um fundierte Entscheidungen treffen zu können“.

In Österreich sind noch keine tierspezifischen Coronavirus-Schutzimpfungen zugelassen. In den USA wurden beispielsweise im Zoo von San Diego laut der American Veterinary Medical Association einige Säugetiere bereits mit einer „experimentellen Impfung“ des Herstellers Zoetis immunisiert. Drei geimpfte Tiger seien zu einem späteren Zeitpunkt positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Abgesehen von Nebenwirkungen wie Husten, Müdigkeit und gedämpftem Appetit hätten sie keine besorgniserregenden Zeichen von Krankheit gezeigt, so die Vereinigung der US-amerikanischen Veterinärmedizinerinnen und -mediziner.