Bier
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Wiener trinken in Pandemie weniger Bier

Die Österreicherinnen und Österreicher trinken während der Coronavirus-Pandemie weniger Bier. Gastro-Schließungen und ausgefallene Veranstaltungen drücken den Absatz der Brauereien. Die Betriebe sind aber vorsichtig optimistisch.

Die Wienerinnen und Wiener haben zwar zuhause mehr Bier getrunken, der Handel konnte das Minus aus dem Gastronomie- und Veranstaltungsbereich aber bei weitem nicht ausgleichen. Und so bestätigt die Ottakinger Brauerei für das Vorjahr Gesamteinbußen von 20 Prozent im Vergleich zu 2019. Der Gastro-Bereich sei im Vorjahr sogar noch „geringfügig stärker“ unter Druck gewesen als im ersten Jahr der CoV-Krise.

Auch bei der Brau-Union, mit Marken wie Gösser, Schwechater oder Wieselburger, bestätigt man die schwierige Lage. Mit rund 764 Millionen Euro hat die Brau-Union im Vorjahr um rund sieben Prozent weniger Umsatz gemacht als 2019. Im ersten CoV-Jahr 2020 hatte der Umsatzrückgang rund 13 Prozent ausgemacht.

Mitarbeiter noch in Kurzarbeit

Die Konsequenz aus der schwierigen wirtschaftlichen Lage: Derzeit sind sowohl bei der Brau-Union als auch bei Ottakringer noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit. Wie viele Hektoliter Bier die heimischen Brauereien im Vorjahr in Österreich weniger verkauft haben, wollte der Brauereiverband mit Verweis auf eine Pressekonferenz kommende Woche noch nicht nennen. Im ersten CoV-Jahr waren es bis zu 700.000 Hektoliter weniger gewesen als 2019.

Die Branche ist dem Vernehmen nach für dieses Jahr aber vorsichtig optimistisch. Denn mit den (teils schon umgesetzten) Öffnungsschritten, hoffen die Brauereien in diesem Jahr wieder auf bessere Zahlen. Allerdings werde es auch deutliche Belastungen durch die Inflation und die Lieferkettenprobleme geben, heißt es.