„Der Aufbau war eine Herausforderung“, sagte Katharina Abpurg, Leiterin des KHK im Gespräch mit der APA. Die sechs im Hauptraum aufgestellten Groß-Skulpturen mussten auf breite, graue Sockel gestellt werden, um die Lasten besser zu verteilen. Selbst ein auf dem Balkon ausgestelltes kleineres Wurstbrot aus Marmor habe bei der Aufstellung acht Personen benötigt. Die Skulpturen bestehen aus weißem Carrara- und Paonazzo-Marmor, grauen Marquina-Marmor und rosa Breccia. Die meisten der zwölf Arbeiten sind neu und wurden direkt aus Carrara nach Wien transportiert.
Sinnbilder für gesellschaftliche Haltungen
Wurm wurde 1954 in Bruck an der Mur geboren. Bekannt wurde er unter anderem für seine Kunstwerke in Form von Gurken in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Materialien. „Humor ist eine Waffe“, wird Wurm in den Presseunterlagen zitiert. Seine „Fat Sculptures“ sollen Besucherinnen und Besuchern die Belanglosigkeit ihrer Existenz vor Augen führen. Er sagte: „Ob man sich ihr durch Philosophie oder durch eine Diät nähert, am Ende zieht man immer den Kürzeren.“
Veranstaltungshinweis
„Subject“, 25. Februar bis 17. April, Mittwoch bis Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr, Kleines Haus der Kunst, Friedrichstraße 7, 1010 Wien
Zudem sagte er über seine Arbeiten: „Die Wurst und die Semmel ist das einfachste Menü und war auch für mich als Kind und später als Student ein alltägliches Nahrungsmittel. Es ist für mich ein Sinnbild für ein soziales Umfeld und für gesellschaftliche Haltungen. Es steht für eine bestimmte Kategorie an weißen Männern, die sich am Würstelstand über ihr Weltbild unterhalten – ein Weltbild, das von Enge, Vorurteilen und Intoleranz geprägt ist, von antifeministischer Haltung gar nicht zu sprechen“, so Wurm.
Einige der ausgestellten Skulpturen waren bereits in der Galerie Thaddaeus Ropac in Salzburg zu sehen. Ab 2. März wird dort die nächste Ausstellung von Wurm gezeigt. In „Skin“ werden seinen „Fat Sculptures“ flache Skulpturen, seine sogenannten „Flat Sculptures“, entgegengesetzt. „Gequetscht und abgeflacht oder auf eine sehr dünne Form reduziert, haben meine neuen Arbeiten eine gewisse Fragilität, die mir gefällt. Sie werden fast abstrakt“, so Wurm.