Christian Futterknecht
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Schauspieler Christian Futterknecht tot

Er gehörte zu den dienstältesten Publikumslieblingen des Theaters in der Josefstadt, wo er bereits seit 1966 auf der Bühne stand. Nun ist Christian Futterknecht im Alter von 76 Jahren gestorben.

Geboren am 28. Juli 1945 in Gmunden, wuchs Futterknecht auch in der Salzkammergutmetropole auf. Nach der Matura besuchte er das Wiener Max-Reinhardt-Seminar, von wo er nach seiner Reifeprüfung 1966 direkt an das Theater in der Josefstadt geholt wurde.

Unterrichtete auch am Konservatorium

Die Wiener Bühne gehörte aber nicht zu seinen einzigen Spielorten: Gastengagements führten Futterknecht unter anderem ans Hamburger Thalia-Theater und das Wiener Theater der Jugend. In St. Gallen gab er den Papageno in der „Zauberflöte“, am Raimundtheater sang er im „Walzertraum“. Auch wirkte der Schauspieler unter anderem bei den Bregenzer Festspielen mit, in Melk und Hellbrunn, gestaltete ein Soloprogramm mit Wiener Liedern und Gedichten und trat in Film-und Fernsehrollen auf.

Christian Futterknecht
ORF
In mehr als 7.000 Aufführungen war Christian Futterknecht in der Josefstadt zu sehen

Bei den Raimund-Spielen in Gutenstein spielte er seit dem Jahr 2000 immer wieder Hauptrollen. Überdies unterrichtete Futterknecht am Konservatorium der Stadt Wien. Am Theater in der Josefstadt spielte er zuletzt im Jahr 2017 in „Arsen und Spitzenhäubchen“ und Hofmannsthals „Der Schwierige“.

Futterknecht im Stück „Arsen und Spitzenhäubchen“,  mit Elfriede Schüsseleder und Marianne Nentwich
Herwig Prammer
Futterknecht in „Arsen und Spitzenhäubchen“

Träger des Raimund-Ringes

Neben dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaften und Kunst der Republik Österreich war Christian Futterknecht auch Träger des Raimund-Ringes. Diesen erhielt er 2003 für seine Interpretation von Ferdinand-Raimund-Rollen in Gutenstein und bei den Salzburger Festspielen.

Für Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) hat Futterknecht „weitreichende Spuren auf den Bühnen im deutschsprachigen Raum hinterlassen“. Er habe „in seinen Rollen immer auch das Suchen nach einer besseren Welt“ vermittelt und bestach durch seine Vielseitigkeit, heißt es am Freitag in einer Aussendung.