Gelbe Tonnen
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Chronik

Gelb-blaue Tonne: Zehntel falsch entsorgt

Am Montag ist Tag der Mülltrennung. In Wien funktioniert das System, zum Teil werden Stoffe aber falsch entsorgt. Am häufigsten landen falsche Stoffe in der gelb-blauen Tonne für Kunststoff- und Metallverpackungen. Die Fehlwurfrate liegt bei rund zehn Prozent.

In Wien werden jährlich rund 100.000 Tonnen Altpapier, 35.00 Tonnen Altglas, 70.000 Tonnen Bioabfall und 12.000 Tonnen bestehend aus Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen von der MA 48 erfasst. Der Anteil von falsch entsorgten Stoffen ist grundsätzlich niedrig. Beim Altpapier sind es etwa drei Prozent, beim Altglas ein Prozent und beim Biomüll drei Prozent, die falsch entsorgt werden.

Ein häufiger und hartnäckiger Fehler beim Mülltrennen ist das Einwerfen von getöntem Glas in den Weißglas-Container. Das verursacht Probleme in der Herstellung von Recyclingweißglas. Auch leicht grünliche Flaschen gehören daher ins Buntglas. Weiters werden oft Elektroaltgeräte in die gelb-blaue Tonne geworfen, obwohl sie am Mistplatz zu entsorgen wären. Ein weiteres Problem stellen nicht zerkleinerte und nicht zusammengelegte Kartonagen da. Die MA 48 appelliert daher „Mach’s kleiner, warat feiner“.

Rund zwölf Minuten pro Woche Müll trennen

Laut einer Studie im Auftrag der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), bei der 1.065 Personen ab 14 Jahren befragt wurden, empfinden 96 Prozent der Menschen in Österreich Mülltrennung als wichtig. 34 Prozent gaben zudem an, dass sie ihren Abfall künftig genauer trennen wollen würden. Durchschnittlich würden für die Mülltrennung zwölf Minuten in der Woche aufgewandt.

In Wien wurden die gelbe Tonne für Kunststoff- und die blaue Tonne für Metallverpackungen bereits zusammengelegt. Mit der neuen Novelle der Verpackungsverordnung sollen die beiden Stoffe ab 2025 österreichweit zusammen gesammelt werden. Das soll die Sammelmengen steigern, die Trennung vereinfachen und Transportwege einsparen. Die MA 48 berichtete, dass sich die gesammelte Menge durch das Zusammenlegen um zehn Prozent erhöhte und im Jahr 70.000 Transportkilometer eingespart werden konnten.