Pappelteich
Stadt Wien
Stadt Wien
Umwelt

Pappelteich bekommt Wasserleitung

Der Klimawandel und die daraus folgenden langen Hitzeperioden im Sommer machen auch der Natur zu schaffen. In den vergangenen Jahren wurden beim Pappelteich in Liesing immer wieder zu niedrige Wasserstände gemessen. Jetzt bekommt er eine Wasserleitung.

Der Pappelteich, ein beliebter Naherholungsort in Liesing, hat keinen Zufluss, sondern wird von unterirdisch zuströmendem Hangwasser und Regen gespeist. Als Folge des Klimawandels und aufgrund der bereits fortgeschrittenen Verlandung ist der Wasserstand des in den vergangenen Jahren immer wieder so stark gesunken, dass Teile des Teiches immer wieder ausgetrocknet sind. „In den letzten Jahren haben wir den Teich mehrmals mit Wasser aus Tankwägen aufgefüllt. Doch diese provisorische Maßnahme war keine Dauerlösung, daher wird nun eine Trinkwasserleitung verlegt“, so Gerald Loew, Leiter der Wiener Gewässer (MA 45) in einer Aussendung.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Historische Aufnahme Pappelteich
ORF
Historische Aufnahme Pappelteich
ORF
Historische Aufnahme Pappelteich 1931
ORF
Pappelteich im Sonnenschein
ORF
Ein Hund schwimmt im Pappelteich
ORF

Die Wasserleitung wird beim Parkplatz bei der Anton-Krieger-Gasse beginnen, wo sich ein Trinkwasserhydrant befindet. Von dort wird sie entlang des Spazierweges bis zum Waldspielplatz und weiter bis zum Pappelteich geführt. Die Kosten für die Errichtung der Wasserleitung werden sich auf rund 100.000 Euro belaufen, wie Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) mitteilten.

Lebensraum für Erdkröte, Teichmolch und Ringelnatter

Der Pappelteich liegt im Natura 2000 Europaschutzgebiet sowie im Landschaftsschutzgebiet Liesing. Er ist auch Lebensraum für Amphibien wie Erdkröte, Teichmolch, Bergmolch oder Gelbbauchunke – ihnen dient der Teich auch als Laichgewässer. Auch Ringelnattern wurden im Teich festgestellt. Ursprünglich war der Pappelteich ein bereits im 18. Jahrhundert künstlich angelegter Landschaftsteich. Vermutlich handelte es sich um eine „vernässte Senke“, die durch einen Dammbau zu einem Teich ausgebaut wurde.