Corona-Impfstation im Stephansdom
APA/Herbert Neubauer
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Coronavirus

Ende für Impfen im Stephansdom und Co.

Die Stadt Wien fährt ab 1. April ihre Angebote für eine CoV-Schutzimpfung zurück. Hintergrund ist nicht zuletzt das Aussetzen der Impfpflicht durch den Bund. Außerdem stagniert die Zahl der verabreichten Impfungen in den vergangenen Wochen.

Das Aussetzen der Impfpflicht „wird keinen Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft leisten“, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Der Bedarf werde laufend evaluiert, die vorhandene Infrastruktur ermögliche ein zielgerichtetes Umplanen. Das Personal werde an den Bedarf angepasst.

Konkret: Das größte Impfzentrum Österreichs im Austria Center (AVC) bleibt vorerst bestehen. Der Mietvertrag läuft bis Ende April, eine Verlängerung ist möglich, diese hängt aber auch von der Nachfrage nach dem vierten Stich ab. Dann sollen im Austria Center aber nur mehr zwei Impfstraßen in Betrieb sein.

Impfzentren öffnen nur mehr einmal pro Woche

Von den aktuell sieben Impfzentren der Stadt werden ab April nur mehr sechs offen haben – und da auch nur an jeweils einem Tag der Woche. Das Impfzentrum Schrödingerplatz schließt. Besondere Impfangebote wie in Bädern oder im Stephansdom etwa werden eingestellt. Das erst kürzlich vorgestellte Impfangebot für Menschen, die Angst vor einer Nadel haben, bleibt vorläufig bestehen.

Fragen zu Impfbefreiung offen

Völlig unklar ist noch, wie mit den Ansuchen um die Befreiung der Impfpflicht umgegangen werden soll. Aktuell gibt es laut Stadt 965 unbearbeitete Anträge. Fraglich ist laut Stadt, ob es durch das Aussetzen der Impfpflicht ab April ein bundesweites IT-System – wie von ELGA versprochen – geben wird. Sollte die Impfpflicht in drei Monaten oder im Herbst wieder akut werden, rechnet man jedenfalls mit wesentlich mehr Anträgen, vor allem, wenn gestraft wird.