Ambros: Rückblick auf Höhen und Tiefen

„Die Tatsache, dass ich Mensch geblieben bin in all der Zeit, ja durchaus a Grund ist dass man da auch bissl stolz sein kann dafür“, spielt Ambros im Interview mit Carmen Ludwig auf den Buchtitel an. Er würde nichts anders machen, sagt Ambros: „Ich war mit 16 Jahren von meinem weiteren Lebensweg überzeugt – soweit man mit 16 von etwas überzeugt sein kann, ich war es“.

An seine Kindheit denkt er im Buch gerne zurück, ebenso an den Durchbruch mit „Da Hofer“ Anfang der 1970er Jahre. Sein Vater war nicht der größte Fan seiner Musikkarriere, erinnert sich Ambros zurück: „Es hat diesen einen Moment gegeben, wo er mir gesagt hat – Schau, wärst du ein Lehrer geworden, so wie ich, dann wärst jetzt schon in der Gehaltsstufe so und so – Und ich hätt ihm wirklich sagen müssen oder können, dass ich ein Vielfaches von dem verdien.“

Jubiläumskonzert in der Stadthalle im Juni

Im Buch beschreibt Ambros auch die Entfremdung von seinen elfjährigen Zwillingen, die Nähe zu seinem ältesten Sohn Matthias samt Enkelkindern, seine gesundheitliche Situation und auch über durchaus schwierige Musiker-Freundschaften.

Wolfgang Ambros feiert heuer nicht nur seinen 70. Geburtstag, sondern auch sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Feiern wird er „ohne dass jetzt da nächste kommt und mir auf die Schulter klopft und sogt: Oida super. Ich weiß den Platz wo das möglich ist und dort wird das auch stattfinden. Ich freu mich schon drauf“. Das Jubiläumskonzert findet am 15. Juni, in seinem „zweiten Wohnzimmer“ in der Wiener Stadthalle statt.

Gegenüber der APA hat Ambros betont, wie ihm in der „langen dunklen Zeit“ seiner Krankheit seine Auftritte geholfen haben: „Ich habe mir (dabei) die Bestätigung geholt, dass ich trotz meiner Behinderung noch immer interessante Musik mache und Menschen dazu bewege, zu mir ins Konzert zu kommen.“