Prater Fahrgeschäft
Monsieur Sky
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Chronik

„Alles dreht sich“ wieder im Prater

Heute lädt das Schweizerhaus wieder zu Bier und Stelze, der Wiener Prater geht damit in seine nächste Saison. Zahlreiche Veranstaltungen sind geplant, etwa ein Praterfest mit Feuerwerk. Und das Riesenrad bietet mit einem Cabriowagen Nervenkitzel pur.

Das Wiener Riesenrad feiert heuer seinen 125. Geburtstag und macht sich selbst mit einer neuen Attraktion ein Geschenk. Riesenrad-Geschäftsführerin Nora Lamac bestätigte einen Bericht der Gratiszeitung „Heute“, wonach eine Gondel durch eine Panorama-Plattform mit Glasboden ohne Seitenwände und Dach ersetzt wird.

Nervenkitzel ist mit der Cabrio-Variante namens „Plattform 9“ garantiert. Bis zu vier Passagiere stehen völlig im Freien, sind allerdings mit Gurten gesichert und werden von einem Mitarbeiter begleitet. Garantiert ist auch ein tiefer Griff in die Geldbörse: Eine Fahrt mit der Plattform 9 kostet 89 Euro.

Echt nah: Wurstelprater

In der kommenden Woche startet der Wiener Wurstlprater in seine Saison. Das Schweizerhaus und das Riesenrad werden dafür aktuell in Schuss gebracht und die Attraktionen aus dem Winterschlaf geholt.

Olympia-Looping wieder zurück

Auch sonst weht frischer Wind durch den Prater. Die Fahrgeschäfte wurden gewartet und überprüft, auch das Riesenrad. Nach 20 Jahren mussten die Speichenseile ausgetauscht werden. Jedes Seil wiegt 125 Kilogramm und wurde per Kran eingefädelt.

Ein Comeback feiert der Olympialooping, der nach drei Jahren Pause wieder im Prater aufgebaut wurde. Es ist angeblich die größte mobile Achterbahn der Welt. Aus 34 Metern Höhe schießen die Wägen durch fünf Loopings, die Fliehkräfte erreichen bis zu 5,2 g, hieß es, jedenfalls genug, um die Fahrt deutlich zu spüren. Manche Besucher freuen sich auf die Black Mamba, weil sie neben dem „Kick“ auch noch eine schöne Aussicht biete. Und eventuell wird sogar eine neue Attraktion eröffnet, da hält man sich aber zu Saisonbeginn noch bedeckt.

Neue Wiesn und Sommerfest mit Feuerwerk

Selbst im Schweizerhaus waren dieses Mal größere Vorbereitungen nötig. Nach sechs Jahren ist genug Bier durch die Schläuche unter der Theke geflossen, ihre Lebensdauer ist zu Ende. Und bevor – Gott bewahre! – das Bier sich in der Leitung staut, wurden die Schläuche noch schnell ausgetauscht. Bier wird auch heuer wieder im Herbst auf der Wiesn fließen, wobei die Wiener Wiesn durch die Kaiser Wiesn mit neuen Veranstaltern ersetzt wird.

Ostern-Ferienspiel, das Maifest, der Halloween-Umzug und Prater-Catchen werden ebenso Publikum anziehen wie ein für den Sommer geplantes Praterfest mit Feuerwerk. Und damit ist auch die Winterruhe für so manchen Anrainer wieder vorbei: „Schlimm ist, wenn vorn die Wiesn ist, des Oktoberfest. Da könnt ma in der Wohnung mittanzen. Wenn der Ostbahnkurti auf da Kaiserwiesen singt, da vibrieren die Fenster“, sagt einer. Aber was wäre Wien wohl ohne dem Prater?