Federpenal auf Tisch in Klassenzimmer
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

Schulplätze für 800 ukrainische Kinder

In Wien wird aktuell 800 Kindern aus der Ukraine der Schulbesuch ermöglicht. Dringend gesucht werden muttersprachliche Lehrkräfte. Und auch pensionierte Pädagoginnen und Pädagogen werden um Hilfe gebeten.

Zahlreiche Personen, die Ukrainisch sprechen, haben sich schon gemeldet, Anstellungen werden nun vorbereitet. „Die Stadt Wien hat bereits umfassende Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt, um die herausfordernde Zeit gemeinsam zu meistern. Es ist unsere humanitäre Aufgabe geflüchteten Kindern aus der Ukraine die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu fühlen“, sagte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS).

Auch Kosten für Betreuung und MIttagessen

Die Stadt ruft aber auch pensionierte Lehrerinnen und Lehrer zur Unterstützung auf. Sie erhalten entsprechende Briefe. „Der Krieg in der Ukraine sorgt dafür, dass viele Familien auf der Flucht sind und ihre Heimat verlassen müssen. Diese Situation erfordert abermals unser Zutun und die Bündelung unserer Kräfte und Ressourcen – nur so können wir gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sich diese Menschen bei uns willkommen fühlen“, betonte Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

Wien übernimmt für geflüchtete Kinder aus der Ukraine die Kosten für die Betreuung und die Mittagsverpflegung sowie gegebenenfalls Jause, hieß es. Dies gilt für ganztägig geführten Schulen bis zur Klärung des aufenthaltsrechtlichen Status bzw. etwaiger Möglichkeiten für den Zugang zum heimischen Arbeitsmarkt oder des Erhalts von Unterstützungen wie der Mindestsicherung.

50 Studienplätze an der Angewandten

Die Universität für angewandte Kunst stellt ab dem kommenden Studienjahr 2022/23 rund 50 zusätzliche Studienplätze für ukrainische Studierende zur Verfügung. Bewerbungen sind bis Ende Mai möglich, die Auswahl wird bis Ende des Sommersemesters getroffen.

Die Angewandte schafft für jede Studienrichtung eine spezifische Anzahl an Plätzen. Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass die Interessenten in der Ukraine einem Studium nachgehen, das mit jenem an der Angewandten vergleichbar ist. Dadurch könne ein vereinfachtes Aufnahmeverfahren angewendet werden, da die prinzipielle Studienzulassung bereits an der Heimat-Universität erfolgt ist, so die Uni. Ukrainer sind aufgrund einer Verordnung des Bildungsministeriums von den Studiengebühren befreit.