rathaus
ORF.at/ Roland Winkler
ORF.at/ Roland Winkler
Politik

Rechnungshof prüft Medienarbeit der Stadt

Die ÖVP-Affäre rund um Inseratenkorruption zieht nun weitere Kreise: Seit dieser Woche prüft der Bundesrechnungshof auch die Stadt Wien und deren Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit. Neben weiteren Ministerien ist Wien das einzige Bundesland, dessen Medienarbeit unter die Lupe genommen wird.

Die Untersuchung des Rechnungshofes soll unter anderem klären, nach welchen Kriterien Inserate vergeben, welche Agenturen beauftragt wurden und wie die Entscheidungsabläufe im Detail aussehen. Letztlich geht es um Kostentransparenz, die nun hergestellt werden soll.

“Werbewert nicht ersichtlich“

Dass neben den Bundesministerien auch die Stadt Wien geprüft wird, kommt für Peter Sim von der Recherche-Plattform Dossier nicht überraschend.

Er sagt gegenüber Wien heute: „Wir berichten nun schon seit neun Jahren über dieses Thema. Und wir sehen immer wieder Beilagen in Beilagen, wo wirklich kein Werbewert erkennbar ist. Hier fließt enorm viel Geld. Und es ist nicht ersichtlich, welche Zielgruppe erreicht werden soll, für welches Thema Werbung gemacht wird."

Rechnungshof prüft Medienarbeit der Stadt Wien

Die ÖVP-Affäre rund um Inseratenkorruption zieht nun weitere Kreise. Seit dieser Woche prüft der Rechnungshof auch die Stadt Wien und deren Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr Ausgaben als alle restlichen Länder

Im Vergleich gibt Wien mehr Geld für Öffentlichkeitsarbeit aus, als alle anderen acht Bundesländer zusammen. Im Fokus der Untersuchungen steht zunächst die MA53, der Presse- und Informationsdienst des Rathauses, am Ende aber wohl sämtliche Stellen der Öffentlichkeitsarbeit.

Vonseiten der Stadt will man sich vorerst nicht äußern. Man wolle erst das Auftaktgespräch mit den Rechnungshof-Prüfern abwarten. Ein Bericht wird erst in vielen Monaten erwartet.