Pensionist:innen brauen Bier
ORF
ORF
Chronik

Pensionistenheim braut eigenes Bier

Im Pensionistenheim Haus Atzgersdorf gibt es für die Bewohnerinnen und Bewohner ein spezielles Angebot: Einmal pro Woche wird Bier gebraut. Das Bierbrauen soll dabei nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch die Gesundheit fördern.

Seit 2020 werden im Haus Atzgersdorf „Oma“ und „Opa“ abgefüllt. So ist nämlich der Name der Biersorte, die einmal in der Woche von sechs bis acht Bewohnerinnen und Bewohnern produziert wird. Unter fachmännischer Leitung wird gebraut. „Wir sind ständig auf der Suche nach innovativen Projekten für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, und das Bierbrauen ist eben eines davon“, sagt Christoph Gruber aus dem gastronomischen Management bei den „Häusern zum Leben“.

Erinnerungen wecken

Neben „Oma“ und „Opa“, einem Wiener Lager, gibt es auch „Hellga“ und „Hellmut“, ein Helles. Die Brauarbeit macht den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur Spaß, erklärt Ursula May aus der betrieblichen Gesundheitsförderung. „Man kann das mit allen Sinnen machen. Die Gerüche wecken dann Erinnerungen, vor allem bei unseren dementen Bewohnerinnen und Bewohnern.“

Pensionist:innen brauen Bier
ORF
Das Bierbrauen soll auch der Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner helfen

Außerdem wird die Feinmotorik beansprucht, die Abläufe beim Bierbrauen muss man mitdenken, „so können wir die Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner stärken, aber vor allem auch ihren Selbstwert“, so May. Vom Einmaischen über das Flaschenwaschen bis hin zum Zustoppeln und Etikettieren ist alles Handarbeit.

In allen Häusern verfügbar

„Sonst ist mir fad, und beim Bierbrauen sind Leute, da ist es lustig, da ist eine Gaudi“, erzählt Bewohner Gustav Paier. Valerie Ubber macht auch gerne mit, das Bier trinkt sie aber nur zum Gulasch, erzählt sie. „Weil ich so schläfrig werde aufs Bier.“ Verkosten können es nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, die mitmachen – das Bier wird in alle 30 „Häuser zum Leben“ geliefert und kann dort um zwei Euro erstanden werden.