Aktivist:innen von Aufstand der letzten Generation AT haben heute den Frühverkehr bei der Westeinfahrt blockiert um gegen die Betonierung Wiens zu protestieren. Wir fordern das Ende der Betonierung Österreichs.
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Umwelt

Wiener Westeinfahrt von Demo blockiert

Eine Handvoll Aktivisten hat im Frühverkehr die Wiener Westeinfahrt blockiert. Die Protestgruppierung „Letzte Generation AT“ wollte damit ein Zeichen gegen Bodenverbrauch, „Betonisierung“ und klimabedingte Ernteausfälle setzen.

Acht Aktivisten besetzten ab etwa 7.15 Uhr die Fahrbahn. Autofahrerinnen und Autofahrern wurde von der Radio-Wien-Verkehrsredaktion geraten, großräumig über den Knoten Steinhäusl auszuweichen. Für viele betroffene Verkehrsteilnehmende dürfte der Arbeitstag mit gut einer Stunde Verzögerung begonnen haben, schätzte eine Sprecherin des Clubs. Die Aktion war nach rund einer Stunde beendet, nachdem die Demonstranten der Aufforderung der Polizei gefolgt und die Fahrbahn verlassen hatten. Die Verkehrsbehinderungen, auch auf den umliegenden Straßen, lösten sich aber nur langsam auf.

Stau bis nach Purkersdorf zurück

Laut Radio Wien-Verkehrsredaktion verursachte die Straßenblockade auf Höhe der Stampfergasse einen sich rasch aufbauenden Stau, der bis zur Westautobahn (A1) zurückreichte. Bei der unmittelbaren Ausweichstrecke, der Linzer Straße, reichte der Stau bis nach Purkersdorf zurück. Autofahrerinnen und -fahrer mussten mindestens 30 Minuten Zeitverzögerung einplanen.

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Aktivist:innen von Aufstand der letzten Generation AT haben heute den Frühverkehr bei der Westeinfahrt blockiert um gegen die Betonierung Wiens zu protestieren. Wir fordern das Ende der Betonierung Österreichs.
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Protestiert wurde gegen die Betonierung Wiens
Stau: Aktivist:innen von Aufstand der letzten Generation AT haben heute den Frühverkehr bei der Westeinfahrt blockiert um gegen die Betonierung Wiens zu protestieren. Wir fordern das Ende der Betonierung Österreichs.
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Für Autofahrerinnen und -fahrer hatte das eine Zeitverzögerung bis zu 30 Minuten zur Folge
Aktivist:innen von Aufstand der letzten Generation AT haben heute den Frühverkehr bei der Westeinfahrt blockiert um gegen die Betonierung Wiens zu protestieren. Wir fordern das Ende der Betonierung Österreichs.
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Die Gruppierung plant auch in Zukunft weitere Aktionen
Aktivist:innen von Aufstand der letzten Generation AT haben heute den Frühverkehr bei der Westeinfahrt blockiert um gegen die Betonierung Wiens zu protestieren. Wir fordern das Ende der Betonierung Österreichs.
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Die Aktion war nach rund einer Stunde beendet, nachdem die Demonstrierenden der Aufforderung der Polizei gefolgt und die Fahrbahn verlassen hatten

Weitere Aktionen geplant

Sechs Aktivisten kamen laut Letzte Generation AT nicht der polizeilichen Aufforderung nach, sich auszuweisen. Sie wurden deswegen vorläufig festgesetzt. Der Österreich-Ableger dieser internationalen Gruppierung habe sich nach Auflösung des Protestcamps gegen die Stadtstraße in der Donaustadt zusammengefunden, sagte der Sprecher. Weitere Aktionen seien geplant.

„Wir brauchen unsere Böden“

„Millionen Menschen sind akut vom Hungertod bedroht. Der Krieg in der Ukraine lässt zusammen mit immer schlimmeren klimabedingten Ernteausfällen weltweit die Getreidepreise explodieren. Gerade deshalb brauchen wir unsere Böden“, appellieren die Aktivisten an die Regierung. „Wir haben pro Person schon heute die meiste Supermarktfläche Europas, und fast doppelt so viel Straßennetz wie Deutschland oder die Schweiz.“ Aber weiterhin würden „unsere besten Ackerböden im Rekordtempo versiegelt“: „11,5 Hektar am Tag“, bezogen auf die Einwohnerzahl sei das Europarekord.

Der WWF wies daraufhin, dass mit dem heutigen Tag in Österreich statistisch gesehen das offizielle Nachhaltigkeitsziel von maximal 2,5 Hektar Bodenverbrauch pro Tag für das gesamte Jahr 2022 bereits überschritten wurde. „Vor 20 Jahren hat die Bundesregierung beschlossen, den Bodenverbrauch zu begrenzen und seit 20 Jahren wird diese Grenze allen politischen Versprechen zum Trotz konsequent überschritten“, kritisierte Maria Schachinger, Bodenschutz-Sprecherin der Naturschutzorganisation WWF Österreich – mehr dazu in WWF: Boden für heuer schon verbraucht.