Feldbetten in der Messe Wien
APA/Markus Hechenberger
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Ukraine-Krieg

Notquartier in Messe Wien in Betrieb

Wiens größtes Notquartier für Menschen aus der Ukraine hat seinen Betrieb aufgenommen. Es ist in der Messe Wien eingerichtet worden. Wie der Wiener Krisenstab mitteilte, werden nun bereits bis zu 300 Geflüchtete pro Nacht versorgt.

Dazu wurden in einer der großen Hallen Notbetten aufgestellt. Kapazitäten sind noch vorhanden: Insgesamt verfügt die Messe Wien über 1.200 Plätze, wobei die Versorgung durch das Rote Kreuz erfolgt. Mit der Messe verfügt die Stadt Wien insgesamt über eine Gesamtkapazität von 3.200 Notquartierbetten an verschiedenen Standorten.

Feldbetten in der Messe Wien
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In der Messe stehen aktuell 1.200 Plätze bereit

Drei größere Anlaufstellen

In der Messe ist auch das Innenministerium präsent, das dort eine Registrierungsstelle für Flüchtlinge eingerichtet hat. Auch diese ist nun bereits in Betrieb. Damit gibt es zwei derartige Registrierungsstellen. Bei jener im Austria Center – die auch als Beratungszentrum des Fonds Soziales Wien fungiert – waren zuletzt bereits großer Andrang bzw. längere Wartezeiten verzeichnet worden.

Insgesamt sind in Wien somit drei größere Anlaufstellen für Betroffene in Betrieb. Bereits kurz nach Ausbruch des Krieges wurde in einer Sporthalle beim Happel-Stadion ein Ankunftszentrum eingerichtet. Dort werden Menschen versorgt, die neu aus der Ukraine eingetroffen sind – egal ob sie in Wien bzw. Österreich bleiben oder nur auf der Durchreise sind. Auch Notschlafstellen werden dort vermittelt.

Hilfe für Flüchtlinge

Noch sind nicht alle Flüchtlinge, die sich in Wien registrieren lassen wollten, tatsächlich registriert. Die Registrierung in der Messe Wien läuft erst an, 400 Personen aus der Ukraine sind dort auch untergebracht. Die 3.200 Quartiere, die die Stadt derzeit hat, sind ausgelastet. NGOs und Private sind weiter auf der Suche.

Verteilzentrum möglich

Die Messe Wien könnte bald auch die Funktion eines Verteilzentrums erhalten. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Bundes könnte die Aufteilung der Betroffenen auf die Bundesländer erfolgen. Gespräche dazu laufen, hieß es.

In Kärnten haben sich bisher 1.347 aus der Ukraine Geflüchtete registrieren lassen, um in die Grundversorgung zu kommen, teilte die Kärntner Polizei am Dienstag mit. Die Registrierung, die den Scan von Dokumenten und auch von Fingerabdrücken beinhaltet, dauert im Idealfall wenige Minuten – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

In der Steiermark wurde hingegen von Problemen bei der Registrierung berichtet, so funktioniert etwa die Schnittstelle zur Staatsdruckerei noch nicht. Aus der Ukraine geflüchtete Menschen werden in der Grazer Messe registriert. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Personal bereits aufgestockt – mehr dazu in steiermark.ORF.at.