Die Demonstration in Wien startete um 13.30 Uhr beim Stubentor, von wo aus der Demozug in Richtung Praterstern führt, wo ab 16.00 die Abschlusskundgebung in der Venediger Au stattfand. Auch in den anderen Bundesländern – Ausnahme war das Burgenland – wurde am Freitag protestiert.
Diesmal demonstrierten die Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ nicht nur für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, sondern auch in Solidarität mit der Ukraine. „Wir können nicht weiter ignorieren, dass der Angriffskrieg in der Ukraine durch die Öl- und Gasimporte der EU mitfinanziert wird. Unsere Abhängigkeit von Putins fossilen Energieträgern muss heute enden. Das sind wir den Menschen in der Ukraine schuldig“, sagt Marlene Seidel, Klimaaktivistin in Wien. Im Vorfeld hieß es, auch Aktivistinnen und Aktivisten aus der Ukraine würden in Wien mitstreiken.
Klimaschutzgesetz gefordert
„Fridays for Future“ kritisierte auch das Entlastungspaket der Regierung, dass eine „noch immer rückwärtsgewandte“ türkis-grüne Klimapolitik aufzeige: „Für die sozial ungerechte und klimaschädliche Pendlerpauschale werden 400 Millionen Euro aufgewendet, während Öffis mit nur zusätzlich 150 Mio. Euro gefördert werden“, so Seidel.
Schon zum vierten Mal wurde zudem ein österreichisches Klimaschutzgesetz gefordert, denn „seit 450 Tagen gibt es so keine Klimaziele“, erinnerte Aktivist Daniel Shams bei einer Pressekonferenz im Vofeld. Als dritter Punkt stand beim Klimastreik unter dem Motto „#PeopleNotProfit“ die soziale Gerechtigkeit auf der Agenda. Die Teilnehmenden werden gebeten, eine FFP2-Maske aufzusetzen.
Klimastreik in Wien
In Wien hat am Freitag erneut ein Klimastreik der „Fridays for Future“-Bewegung begonnen. Es ist die zehnte Ausgabe des globalen Klimastreiks. Diesmal steht auch die Ukraine mit im Zentrum. Auch in fast allen anderen Bundesländern wird demonstriert.
Klimastreiks seit 2019
Bereits seit 2019 wird auf der ganzen Welt für das Klima gestreikt, die Initiatorin der Bewegung, die Schwedin Greta Thunberg, weilte am Freitag in ihrer Heimat. Gemeinsam mit der führenden Aktivistin sind in Stockholm etliche Menschen auf die Straßen gegangen. Thunberg selbst sprach am Freitagnachmittag auf Twitter von Tausenden Teilnehmern. Offizielle Zahlen gab es dazu zunächst nicht, doch laut der Zeitung „Dagens Nyheter“ waren etwa 5.000 Demonstranten erwartet worden.