Das Team zieht kommenden Samstag für eine Woche in die Direktion in Erdberg. Neben ihren regulären Arbeitsplätzen stehen dort auch Betten, Verpflegung, Wasch- und Freizeiträume zur Verfügung, berichteten die Wiener Linien am Freitag. Sollte es nach den sieben Tagen noch erforderlich sein, rücken die nächsten sechs Mitarbeiter nach. Alle Mitarbeiter meldeten sich demnach freiwillig zu diesem Dienst. Sie wurden auch psychologisch vorbereitet.
Als Teil der kritischen Infrastruktur bereiten sich die Wiener Linien intensiv auf alle Szenarien der Coronapandemie vor. Seit Februar 2020 koordiniert der unternehmensinterne Einsatzstab alle Maßnahmen, setzt sich mit der Situationsanalyse auseinander und erweitert laufend das umfassende Präventionskonzept. Das erklärte Ziel der Wiener Linien ist es, den Fahrbetrieb auch bei erhöhten Personalausfällen weiter aufrechtzuerhalten.
Das Herz der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien
In der Betriebsleitstelle sorgt ein Team aus 29 Mitarbeitern im Schichtdienst 365 Tage im Jahr dafür, dass Bus und Straßenbahn planmäßig an ihre Ziele kommen. Rund 120 nicht geplante Ereignisse gilt es Tag für Tag zu erledigen, zum Beispiel wenn etwa ein Falschparker die Weiterfahrt einer Straßenbahn blockiert. Hier muss rasch reagiert und entschieden werden, ob es Ausweichmöglichkeiten gibt oder eine Kurzführung eingerichtet werden muss. Auch das Wiederherstellen des fahrplanmäßigen Takts nach einer Störung gehört zu den Aufgaben.