Beleuchtete Tastatur
APA/dpa/Silas Stein
APA/dpa/Silas Stein
Wirtschaft

Hackerangriffe: Initiative soll Betriebe schützen

Hackerangriffe auf Firmen nehmen deutlich zu – und der Krieg in der Ukraine lässt die Gefahr aktuell weiter steigen. Das Austria Wirtschaftsservice (aws) startet nun eine neue Förderinitiative, die die IT-Sicherheit vor allem bei kleineren Betrieben erhöhen soll.

Es ist der wohl prominenteste Hackerangriff der jüngsten Vergangenheit in Wien: Vor einer guten Woche haben die Glocken im Stephansdom mitten in der Nacht plötzlich zu läuten begonnen. Im Fall vom Stehpansdom wurden die Anrainerinnen und Anrainer aufgeweckt, Hackerangriffe auf Firmen können allerdings deutlich gefährlichere Auswirkungen haben.

Im Rahmen des Programms „aws Digitalisierung“ werden ab 1. April kleine und mittlere Betriebe dabei unterstützt, ihre Netzwerke und beispielsweise Computer besser zu sichern. Gefördert werden dabei Projekte von 2.000 bis 50.000 Euro, bis zu 40 Prozent der Kosten können übernommen werden. Beantragen können die Förderung alle Betriebe, es sei denn ihr Kerngeschäft ist die IT-Sicherheit.

Cyberkriminalität stieg in Wien um über 22 Prozent

„Im besten Fall hat jeder Unternehmer einen IT-Dienstleister seines Vertrauens, den er für Cybersicherheit zu Rate zieht“, appelliert Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien in einer Aussendung.

Die Cyberkriminalität stieg auch in Wien deutlich. 2020 gab es 13.942 Anzeigen, im Vorjahr waren es um mehr als 22 Prozent mehr, nämlich 17.068. Die Dunkelziffer ist wohl noch höher, denn beispielsweise wird nicht jeder Hackerangriff bemerkt – wenn etwa „nur“ Daten gestohlen werden.