Dunkles Rathaus bei „Earth Hour“ 2018
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Umwelt

„Earth Hour“ in Wien: Rathaus bleibt dunkel

Am Samstagabend sollen die Wienerinnen und Wiener symbolisch Energie sparen. Zur vom WWF ausgerufenen „Earth Hour“ um 20.30 Uhr sollen die Lichter für eine Stunde abgedreht werden. Finster werden in Wien etwa das Rathaus und das Schloss Schönbrunn.

Auch im Kunsthistorischen Museum und im Naturhistorischen Museum gehen in Wien in der „Earth Hour“ für eine Stunde die Lichter aus. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vom WWF im Jahr 2007, symbolisch soll dabei für eine Stunde weltweit der Energieverbrauch gesenkt werden. Zahlreiche Städte und Privatpersonen beteiligen sich in vielen Ländern.

Seit 2013 dreht die Stadt zur „Earth Hour“ die Lichter im Wiener Rathaus ab. „Mit unserer Teilnahme unterstützen wir die Idee des WWF mit der Earth Hour Bewusstsein in der Bevölkerung für den Klimaschutz zu schaffen“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) in einer Aussendung. Er hebt zudem die Maßnahmen der Stadt im Zuge des Klimafahrplans hervor, mit dem Wien bis 2040 eine CO2-neutrale Stadt werden soll. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) betont zudem den Beitrag der geförderte Klimaschutz.

Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky zeigen anlässlich der „Earth Hour“, wo man im Rathaus das Licht abdreht
PID/Markus Wache
Gaal und Czernohorszky zeigen, wo man im Rathaus das Licht abdreht

Festbeleuchtung des Rathauses wird modernisiert

Die Aktion ist jedoch selbt bei den verschiedensten Klimabewegungen mittlerweile nicht ganz unumstritten. Schließlich soll es um nachhaltige Änderungen gehen – wie den Umstieg auf energiesparende LED-Leuchten, die in Europa mittlerweile Standard sind. Daher werden die Energieversorger fast nichts mehr von der „Earth Hour“ merken.

Größer – zumindest für den Energieverbrauch des Wiener Rathauses – sind die Auswirkungen der Fassadenrestaurierung. Voraussichtlich bis 2024 soll dabei auch die Festbeleuchtung des Wiener Rathauses erneuert werden. Die licht- und elektrotechnischen Anlagen werden durch ein LED-basiertes System ersetzt, heißt es in der Aussendung der Stadt. Das soll 60 Prozent an Energie sparen. Zudem wird die Kühlung im Rathaus auf Fernkälte umgestellt.