Geflüchtete Menschen aus der Ukraine am Wiener Hauptbahnhof
APA/Tobias Steinmaurer
APA/Tobias Steinmaurer
Ukraine-Krieg

Caritas und Post sammeln Sachspenden

Die Caritas und die Post starten eine große Sammelaktion für Sachspenden. So will man geflüchteten Menschen aus der Ukraine helfen. Ab Montag können Sachspenden kostenlos per Post an die Caritas geschickt werden.

Bei der Aktion geht es um Sachspenden zum Beispiel für Caritas-Flüchtlingsunterkünfte in Österreich. Gesammelt wird aber auch für die Erstversorgung der Geflüchteten an den Grenzen zu den Nachbarländern der Ukraine oder für Caritas-Einrichtungen in der Ukraine selbst. Auf einer Website können Spenderinnen und Spender dazu konkrete Pakete auswählen, zum Beispiel für Kinder oder für Frauen. Auch die Region, an die man das Paket verschicken will, kann man sich aussuchen.

Danach bekommt man eine Liste mit den Artikeln, die im Paket enthalten sein sollen – zum Beispiel Zahnbürsten, Decken, Pölster oder Malstifte und Blöcke. Es können neue Dinge gekauft werden oder, abhängig vom Produkt, auch gebrauchte in guter Qualität gespendet werden. Verschickt wird das Paket dan mit kostenlosen Versandetiketten der Post, die man ab Montag zuhause ausdrucken kann.

Caritas bittet auch weiter um Geldspenden

Um die Hilfe der Caritas an den unterschiedlichsten Stellen weiter aufrechterhalten zu können, „benötigen wir neben Geldspenden und freiwilligem Engagement auch zunehmend mehr Sachspenden", erklärt Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung. „Wir sind als Hilfsorganisation aktuell an mehreren Schauplätzen gleichzeitig gefordert“, so Landau – zum einen in der Ukraine selbst, bei der Erstversorgung der Flüchtlinge in den umliegenden Ländern und dann in Österreich.

„Dieses Handeln in Zeiten der Not ist für uns selbstverständlich“, wird Post-Generaldirektor Georg Pölzl in der Aussendung zitiert. „Der schreckliche Krieg in der Ukraine macht uns alle zutiefst betroffen. Das menschliche Leid der Bevölkerung, darunter auch viele Kinder, stellt alles andere in den Hintergrund.“ Die Caritas bittet neben den Sachspenden jedoch auch weiter um Geldspenden für die Ukraine-Hilfe.

Kostenlose Hilfspakete in die Ukraine

Schon am Mittwoch gab die Post bekannt, dass sie bis auf Weiteres Pakete mit humanitären Hilfsmitteln kostenlos in die Ukraine transportieren wird. Die adressierten Pakete – etwa an Angehörige, Verwandte, aber auch an soziale Einrichtungen – müssen dazu die deutlich sichtbare Aufschrift „HUMANITARIAN AID UKRAINE“ tragen. Sie können in haushaltsüblichen Mengen in allen Postfilialen und bei Post Partnern abgegeben werden, hieß es in einer Aussendung.

Besonders dringend benötigt würden in der Ukraine aktuell etwa Lebensmittel (Konserven, Nudeln, Mehl, Trockenwürste, Kaffee, Zucker), Kleidung, Haushaltsgegenstände (Isomatten, Decken, Thermoskannen), Hygieneprodukte sowie medizinische Produkte und Medikamente (Verbandsmaterial, Antibiotika, Schmerzmittel). Ein Paket darf höchstens 30 Kilogramm wiegen und der Inhalt den Wert von 100 Euro nicht übersteigen, andernfalls fallen für die Empfangenden Zollgebühren an. Jedem Paket muss ein Zollformular beigelegt werden, da es sich um eine Sendung in ein Drittland handelt.