Ukrainerin wird in Wien polizeilich registriert
ORF
ORF
Ukraine-Krieg

Registrierung von Geflüchteten nun schneller

Die Registrierung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine soll nun schneller gehen. Das Innenministerium hat dazu neue Geräte angeschafft. Zehn davon bekommt Wien. Die Stadt reagiert erfreut und will versuchen auch selbst effizienter und schneller zu werden.

Am Wochenende trafen 95 zusätzliche Erfassungsmodule ein, die sofort an die Landespolizeidirektionen ausgeliefert wurden, hieß es aus dem Innenministerium. Ein Erfassungsmodul umfasst Passlesegerät, Fingerprintscanner und Laptop/PC mit spezieller Software zur Weiterverarbeitung von Daten. Bisher waren 130 entsprechende Einrichtungen an 50 Standorten im Einsatz.

Wien hatte bisher 27 Erfassungsmodule – nun sind es 37. Durch die zehn neuen Geräte könne man die Frequenz bei der polizeilichen Registrierung wesentlich erhöhen, schildert Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber „Wien heute“: „Eine Bearbeitung einer Erfassung von einer Personn dauert rund fünf bis zehn Minuten. Das heißt wir können hier wesentlich schneller und mehr Personen an einem Tag abwickeln.“

Hacker lobt „Handschlagqualität“

Dass die Erfassung grundsätzlich vergleichsweise schnell geht, liegt daran, dass rund 80 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine ein Reisedokument bei sich haben. Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) begrüßte am Sonntag, dass Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) „Handschlagqualität bewiesen“ und die erst in der Vorwoche besprochene Beschaffung rasch umgesetzt habe.

„Wenn die Zusammenarbeit mit dem Innenministerium auch weiterhin so schnell und unkompliziert weitergeht“ sei er nicht nur im Hinblick auf die Flüchtlingsreferentenkonferenz kommende Woche zuversichtlich, sondern überzeugt, dass alle Bundesländer die Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine „partnerschaftlich und professionell meistern“ werden, betonte Hacker in einer schriftlichen Stellungnahme.

Online-Plattform für Terminvergabe angedacht

Die polizeiliche Registrierung der Gelüchteten ist notwendig für die Grundversorgungsanträge und für die Arbeitsplatz- oder Wohnvermittlung. „Wir konnten jetzt alle Leute, zu denen wir bereits Kontakt hatten, neuerlich einladen und die Antragsstellung, wenn man so will, abschließen“, zeigte sich Roland Haller vom Fonds Soziales Wien erfreut, dass die Registrierung nun schneller geht. Der Fonds Soziales Wien ist für die Aufnahme der Geflüchteten in die Grundversorgung zuständig. Mehr als 3.000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind allein in den vergangenen Tagen in Wien versorgt worden.

Die Stadt bzw. der zuständige Fonds Soziales Wien will bei den Anträgen noch effizienter und kundenfreundlicher werden. „Unter Umständen wird es auch möglich sein, über eine Online-Plattform, ähnlich wie man das auch beim Impfen hatte, zu einem Termin zu gelangen“, kündigte Haller an. Eine solche Online-Plattform könnte in den kommenden Tagen online gehen.