Baustelle U2 U5 Matzleinsdorfer Platz
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
wirtschaft

Rohstoffmangel bei U-Bahn-Bau „eingepreist“

Der Rohstoffmangel und die damit steigenden Baukosten machen mehreren Großprojekten in Österreich Probleme. Das U-Bahn-Bauprojekt in Wien ist derzeit aber noch nicht groß betroffen. Man habe mit Preisschwankungen geplant, heißt es bei den Wiener Linien.

2,1 Milliarden Euro soll die vierte U-Bahn-Ausbaustufe mit der U2-Verlängerung und der neuen U5 kosten. Das berechnete der Stadtrechnungshof im November. Ob das aufgrund der derzeitigen Baukosten hält, ist fraglich. Bei den Wiener Linien will man sich auf keine Zahlen festnageln lassen.

Eine Sprecherin betonte, dass die aktuellen Preissteigerungen bei Baumaterialien den U-Bahn-Bau nur teilweise beträfen, denn „der Bau der U2xU5 ist ein langfristiges Projekt, bei dem mehrjährig budgetiert ein entsprechender ‚Risikopuffer‘ eingeplant wurde. Relativ kurzfristige Schwankungen bei den Preisen wurden bei der Finanzierung berücksichtigt.“

Endabrechnung wohl erst im Jahr 2029

Dennoch sei die momentane Situation außergewöhnlich herausfordernd: Die aktuell schwierige Weltwirtschaftslage erschwere die Materialbeschaffung der Auftragnehmer, hieß es gegenüber Radio Wien. Im Sinne einer partnerschaftlichen Abwicklung und der baulichen Umsetzung des Projekts könne man gemeinsam mit den Auftragnehmern derzeit noch gute Lösungen finden. Der U-Bahn-Bau liege nach wie vor im Zeitplan. Die Endabrechnung erfolge wohl erst 2029 – im Jahr nach der Fertigstellung.

Klar ist aber auch, der Rohstoffmangel ist eine Herausforderung. Vor allem Zement, Sand, Kies und Stahl sind im derzeitigen Baufortschritt notwendig. Um die Beschaffung kümmern sich aber die beiden Arbeitsgemeinschaften, die den Bau durchführen. Stellenweise würden zwar die Lieferanten nicht liefern können, bisher habe man aber immer noch Ersatz bekommen.