Der Kuratoriumsvorsitzende des IHS, Ex-EU-Kommissar Franz Fischler, und der Wirtschaftswissenschafter Martin Kocher am Freitag, 1. Juli 2016
APA/ Helmut Fohringer
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Chronik

IHS schreibt Chefposten mit Uni Wien aus

Das Institut für Höhere Studien (IHS) wird seinen seit Längerem vakanten Chefposten gemeinsam mit der Universität Wien neu ausschreiben. Die künftige wissenschaftliche Leitung soll zugleich auch eine Professur an der Uni Wien erhalten.

Franz Fischler, Präsident des Kuratoriums, begrüßte die Zusammenarbeit mit der Universität Wien als „historischen Schritt“. „Mit der Entscheidung zu einem Joint Appointment heben wir das IHS an die Spitze der österreichischen sozialwissenschaftlichen Forschung“, sagte Fischler.

Suche nach interimistische Leitung

In den kommenden Wochen soll indes die Entscheidung über eine interimistische Leitung, die bis zu zwölf Monate amtieren soll, getroffen werden. Von der interimistischen Leitung erhofft sich Fischler „stabile und sichere“ Abläufe im kommenden Jahr. Laut einem Bericht des „Kurier“ vom Dienstag dürfte dafür der Ökonom Martin Wagner von der Universität Klagenfurt hoch im Kurs stehen.

Mehrere Absagen

Das IHS sucht seit dem Rücktritt von Martin Kocher im Jänner 2021 nach einem Nachfolger. Die Nachfolge sollte zunächst der deutsche Ökonom Lars Feld antreten, dieser sagte jedoch kurz vor Amtsantritt ab. Ins Gespräch war man zuletzt auch mit dem Chef des Brüsseler Thinktanks Bruegel, Guntram Wolff, gekommen. Auch Wolff entschied sich letztlich aber gegen das IHS.